Ya Konan mit Fortuna-Rundumschlag

Von Ben Barthmann
Didier Ya Konan teilt kräftig gegen Fortuna Düsseldorf aus
© getty

Didier Ya Konan giftet gegen Arbeitgeber Fortuna Düsseldorf. Der Stürmer wurde in die zweite Mannschaft versetzt und vermutet, dass man ihn zum Sportinvaliden machen wollte.

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"Als neuer Spieler braucht man Zeit. Die habe ich nicht bekommen", erklärte Ya Konan der Bild. Der Stürmer kam im Sommer 2015 von Hannover 96, absolvierte in der ersten Saison 22 Einsätze und erzielte dabei vier Tore.

In der aktuellen Spielzeit kam er gar nicht zum Einsatz. "Es wurden damals viele neue Spieler geholt. Dann war die Saison scheiße und man hat mich, Haggui, Sararer, van Duinen und Bolly verjagt. Dabei muss man eine Gruppe zusammenhalten, um eine Perspektive zu haben", sagte der 32-Jährige.

Dem Spieler missfällt das Management des Vereins. Zu viele Personen seien in zu kurzer Zeit ausgetauscht worden. "Ich weiß bei manchen Leuten gar nicht, was sie hier machen. Wer ist zum Beispiel Robert Palikuca?" Der Kroate ist die rechte Hand von Fortuna-Boss Robert Schäfer.

"Funkel ist respektlos"

Palikuca nehme "keiner ernst" im Verein. Das gilt wohl im Fall Ya Konan für viele Führungspersönlichkeiten: "Mit einer anderen Führung wären wir schon wieder in der 1. Liga. Die aktuelle macht viel zu viele Fehler!" Obendrein ist für ihn klar: "Fortuna braucht einen besseren Trainer als Funkel."

Der Stürmer merkt an: "Ich habe nichts gegen Funkel. Aber er ist respektlos. Er hat nie mit mir geredet. Ich weiß bis heute nicht, warum er mich aussortiert hat." Er habe Vertrauen gebraucht, dieses aber nie erhalten. Vielmehr plagte er sich mit einer Verletzung und fühlte sich hilflos.

"Ich habe 15.000 Euro meiner Behandlungskosten selber gezahlt. Der Verein hätte mir mehr helfen müssen! Aber keiner war für mich da. Das war schrecklich", sagte Ya Konan. Er wurde inzwischen zur zweiten Mannschaft geschickt: "Deswegen konnte ich viele Nächte nicht schlafen."

"Sollte Sport-Invalide werden"

Ya Konan habe bei der U23 von Trainer Taskin Aksoy die Aufgabe erhalten, im Einzeltraining viele Sprünge am Stück zu absolvieren. Das habe er verweigert, da er um einen erneuten Aufbruch seiner Verletzung fürchtete. Der Trainer habe darauf hingewiesen, dass diese Aufgabe "von ganz oben kam".

"Ich sollte mich verletzen, damit ich Sport-Invalide werde. Dann hätte Fortuna mein Gehalt nicht weiter zahlen müssen", so die Meinung von Ya Konan. Fortuna hatte ihm mehrfach eine Vertragsauflösung angeboten, der 32-Jährige aber immer wieder abgelehnt.

Seine Zukunftsplanung ist ab Sommer wieder offen, dann läuft sein Vertrag aus: "Ich will zeigen, dass Fortuna Fehler gemacht hat. Ich bin noch lange nicht durch und will beweisen, dass ich immer noch sehr gut Fußball spielen kann."

Didier Ya Konan im Steckbrief

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