1. FC Köln - Johannes Geis im Interview: "Schalke? Nach zwei schlechten Spielen war man der Buhmann"

Robin Haack
05. März 201914:07
Johannes Geis kam beim FC Schalke 04 nie richtig in die Spur.getty
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Im Interview spricht Johannes Geis über seinen Wechsel nach Köln, die Krise bei Schalke 04, Rückschläge und die Ehrfurcht, gegen Messi zu spielen. Nach "der härtesten Zeit" seiner Karriere beim FC Schalke 04 kann Johannes Geis beim 1. FC Köln endlich wieder lachen. Seit Januar schnürt der 25-Jährige die Schuhe für die Domstädter, wo er unter Trainer Markus Anfang in der 2. Bundesliga sofort eine Schlüsselrolle einnimmt.

SPOX und Goal haben den zentralen Mittelfeldspieler zum Interview getroffen und mit ihm unter anderem über den Kölner Karneval, Anerkennung, seinen Wechsel zum Effzeh und seine Zeit in Gelsenkirchen gesprochen.

Außerdem erzählt Geis von seiner Zeit beim FC Sevilla und verrät, warum er vor seiner ersten Begegnung im Camp Nou gegen den FC Barcelona besonders aufgeregt war.

Johannes, Karneval steht vor der Tür und in Köln wird auch in diesem Jahr wieder die Hölle los sein. Welchen Bezug haben Sie zur fünften Jahreszeit?

Johannes Geis: Ich bin mit Karneval aufgewachsen, denn auch bei uns in Franken gibt es viele Umzüge, die ich als Kind immer gern besucht habe. Obwohl ich nie der allergrößte Jeck war, freue ich mich, dass ich in diesem Jahr auf dem FC-Wagen mitfahren darf.

Beim Effzeh wird man sicher zwangsläufig zum Jecken.

Geis: Ich bin offen für alles und habe nur gute Erinnerungen an die Karnevalszeit. Auch bei meinem ehemaligen Klub in Mainz war Karneval jedes Jahr ein Highlight. Besonders gern erinnere ich mich an ein Spiel in Leverkusen, das wir mit dem FSV damals 1:0 gewonnen haben. Schon auf der Rückfahrt haben wir gefeiert, bevor in Mainz noch eine Karnevalsparty stieg.

Sind Sie der Typ, der sich zu solchen Anlässen gern mal einen Drink gönnt?

Geis: Als Profi muss man immer schauen, wie es passt. Wenn wir gut dastehen, ist uns sicher niemand böse, wenn auch wir an Karneval das ein oder andere Kölsch trinken.

Schon nach Ihrem Heimdebüt gegen den FC St. Pauli haben Sie verraten, dass Sie die Kölner Torhymne "Wenn et Trömmelche jeht" schon immer gut fanden. War also klar, dass Sie eines Tages beim FC landen werden?

Geis: Im Fußball kann man nie voraussagen, wohin es geht, aber Köln hatte ich natürlich immer auf meiner Liste. Der Effzeh ist ohne Wenn und Aber ein Erstligaverein, der polarisiert. Mit meinen Ex-Klubs war es immer eklig, hier zu spielen und ich musste leider häufig die Torhymne hören. Hat man als Spieler die Chance, zu einem solchen Klub zu wechseln, spricht vieles dafür, diesen Schritt auch zu gehen. Deshalb bin ich sehr froh, dass der Transfer geklappt hat.

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Warum haben Sie sich für den Effzeh entschieden?

Geis: Die Verantwortlichen haben sich in den Verhandlungen von Anfang an sehr viel Mühe gegeben, mich von einem Wechsel zu überzeugen. Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem Trainer, deshalb ist mir die Entscheidung letztlich leichtgefallen. Mir ist es wichtig, bei einem Verein mit guten Fans, einem spannenden Umfeld und in einem tollen Stadion zu spielen. All das trifft auf den Effzeh zu.

Gab es für Sie im Winter noch andere Optionen?

Geis: Es gab Interesse von Vereinen aus dem In- und Ausland, aber für mich stand fest, dass ich in Deutschland bleibe. Als die Kölner Anfang Januar die Gespräche mit mir aufgenommen haben, ging alles sehr schnell, weil wirklich alles gepasst hat.

Ihr Einstand in Köln lief gut. Sie standen in allen Partien über die volle Distanz auf dem Platz und der Express titelte bereits "Geis ist geil". Was bedeutet Ihnen diese Anerkennung?

Geis: Es ist einfach schön, wieder auf dem Platz zu stehen und das zu tun, was ich liebe. Ich genieße es, dem Team wieder aktiv helfen zu können. Es macht mich stolz, hier schon nach kurzer Zeit einen Beitrag leisten zu können.

Von Tag eins an hat Markus Anfang Ihnen die zentrale Rolle im Mittelfeld anvertraut. Hätten Sie damit gerechnet, so schnell zum Stammspieler zu werden?

Geis: Bei meiner Verpflichtung war klar, dass wir einige verletzte Spieler haben. Ich habe mich in jedem Training voll reingehauen und versucht, zu zeigen, dass ich bereit bin. Aber mir ist bewusst, dass man nicht von heute auf morgen Schlüsselspieler in einem neuen Verein sein kann. Um wirklich eine tragende Säule zu werden, brauche ich noch einige Spiele. In diese Rolle muss ich erst hineinwachsen und ich weiß, dass es nicht immer nur aufwärts gehen kann. Es werden auch mal schlechtere Phasen kommen.

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Anthony Modeste war lange eine tragende Säule in Köln und soll im Idealfall auch schnellstmöglich wieder eine werden. Wie ist Ihr erster Eindruck von ihm?

Geis: Er ist unglaublich fleißig und hat eine schwierige Zeit hinter sich, weshalb ich mich in seine Situation hineinversetzen kann. Auch er durfte eine lange Zeit nicht spielen. Für einen Fußballer ist es blöd, immer nur zu trainieren, ohne am Wochenende auf dem Platz stehen zu dürfen. Tony hat eine enorme Qualität, was er gegen Paderborn und Sandhausen eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.

Ist er zu gut für die 2. Bundesliga?

Geis: Wir haben viele Spieler im Kader, die Erstliganiveau haben. Einige von uns haben in der Vergangenheit schon in der Bundesliga gespielt. Mit Jhon Cordoba, Tony Modeste und Simon Terodde sind wir in der Offensive stark aufgestellt. Fakt ist trotzdem, dass es sehr schwer ist, in der 2. Liga zu bestehen. Der Fokus dieser Liga liegt sehr stark auf Köln und jede Mannschaft gibt 110 Prozent, wenn sie gegen uns ran muss.

Ist der Aufstieg Pflicht?

Geis: Mit Blick auf das Umfeld und die harte Arbeit, die wir investieren, ist der Aufstieg für den Verein enorm wichtig. Trotzdem ist es nicht vermessen, zu sagen, dass wir den besten Kader der 2. Bundesliga haben. In Spielen wie gegen St. Pauli hat man gesehen, dass es unglaublich schwer ist, uns zu schlagen. Wir haben brutale Qualität, wenn wir unser Potenzial auf den Platz bringen. Wenn wir regelmäßig diese Leistungen abrufen, haben wir sehr gute Chancen, den Aufstieg zu packen.

Was unterscheidet den Effzeh von Ihrem Ex-Klub FC Schalke?

Geis: Sowohl Schalke als auch Köln sind riesige Vereine mit tollen Fans. Bei beiden Klubs herrscht hoher Druck, in beiden Vereinen wird sehr akribisch gearbeitet. Auch hier in Köln merkt man, dass es unruhig wird, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Das gehört bei solchen Klubs auch dazu. Zu jedem Spiel begleiten uns tausende Fans, die zu Recht erwarten, dass wir als Mannschaft ordentliche Leistungen auf dem Platz zeigen.

Wie geht man als Profi mit dieser Unruhe um?

Geis: Daran gewöhnt man sich. (lacht) Sowohl in Sevilla als auch auf Schalke war es ähnlich und ich versuche, diese Nebengeräusche so gut es geht auszublenden. Innerhalb des Vereins ist der Zusammenhalt sehr groß, wir reden intern offen miteinander und sprechen auch negative Dinge an. Und man sollte nicht alles lesen. Gerade in den sozialen Medien wird schnell mal unter der Gürtellinie geschrieben. Heute ist man der König und morgen der Depp. Damit muss man umgehen können.

Dass Anerkennung vergänglich ist, mussten Sie schon auf Schalke feststellen. In der Hinrunde gehörten Sie plötzlich nicht mehr zum Profikader. Wie geht man mit solchen Enttäuschungen um?

Geis: Auch wenn die Situation für mich nicht leicht war, habe ich versucht, mich in jedem Training voll reinzuhängen. Alles andere konnte ich nicht beeinflussen. Mir war enorm wichtig, dass ich mir persönlich nichts vorwerfen kann. Gerade meine Freundin und meine Kumpels haben mir in dieser schwierigen Phase sehr geholfen, neben dem Platz auf andere Gedanken zu kommen. Rückblickend war es die schwierigste Zeit meiner Karriere und obwohl man als Profi natürlich spielen will, hat mir mein Umfeld immer wieder klargemacht, dass es wichtigere Dinge gibt als Fußball.

Wie schwer ist es, sich in einer solchen Phase täglich zu motivieren?

Geis: Es gab natürlich auch Phasen, in denen mir das schwerer gefallen ist. An manchen Tagen bin ich zum Training gefahren und habe mich gefragt, wo eigentlich der Sinn darin liegt. Trotzdem war die Mannschaft immer super zu mir. Ich hatte auch einige gute Freunde im Team, was das Ganze für mich deutlich einfacher gemacht hat. Im Training oder in der Kabine mit Leuten wie Cali (Daniel Caligiuri) oder Burgi (Guido Burgstaller) Spaß zu haben, hat mir ein gutes Gefühl gegeben. In solchen Momenten war es für mich zweitrangig, ob ich gespielt habe oder nicht. Es bringt nichts, immer nur mit hängendem Kopf und schlechter Laune durchs Leben zu gehen.

Haben Sie in den vergangenen Monaten etwas an Ihrer Lebensweise geändert?

Geis: Die Zeit in Spanien beim FC Sevilla hat mir geholfen, entspannter auf mein Leben zu blicken. Früher wäre es für mich unvorstellbar gewesen, ein halbes Jahr kein Fußball zu spielen. Ich wäre durchgedreht. Nachdem ich an einigen kleinen Stellschrauben gedreht und einen Mentaltrainer engagiert habe, wusste ich, dass irgendwann belohnt werde, wenn ich täglich weiter Gas gebe.

Wie hat Ihnen der Mentaltrainer geholfen?

Geis: Da wir in der Öffentlichkeit stehen und sehr viel auf uns einprasselt, war das absolut hilfreich. Deshalb bin ich sicher, dass Mentaltrainer im Fußball künftig eine größere Rolle einnehmen werden. Da kann man sich einfach nochmal ganz anders austauschen als mit Freunden oder der Familie.

Wie genau läuft die Arbeit mit einem Mentaltrainer?

Geis: In der Regel unterhalte ich mich vor und nach den Spielen mit ihm und wir besprechen, wie man mit bestimmten Situationen am besten umgeht. Und ich treffe mich regelmäßig unter der Woche mit ihm, um in Ruhe über generelle Dinge zu sprechen. Mir persönlich hilft es sehr, diesen Input von außen zu bekommen.

Medial heißt es, dass ein Tempodefizit dafür verantwortlich war, dass Sie unter Domenico Tedesco keine Rolle mehr gespielt haben. Ist es nicht zu einfach, Ihre Situation auf Schalke allein darauf zu schieben?

Geis: Das müssen andere beurteilen. Vergleicht man meine Position mit den anderen, findet man im zentralen Mittelfeld kaum Sprintertypen. Natürlich ist es immer eine Systemfrage, doch gerade die Spielweise in Köln kommt mir aufgrund des hohen Ballbesitzanteils sehr entgegen. Geht man aggressiv in den Zweikampf und ist eng am Mann, ist Schnelligkeit nicht alles entscheidend. Dass ich kein Flügelflitzer bin, ist auch klar. Wenn mir jemand sagt, ich müsse schneller werden, bin ich der Letzte, der sich weigert, daran zu arbeiten.

Als Naldo seinen Wechsel zum AS Monaco bekannt gab, haben Sie emotionale Worte an Ihn gerichtet, nachdem er Ihnen auf Schalke sehr geholfen hat.

Geis: Naldo war für mich eine Vaterfigur. Nicht umsonst hatte er innerhalb der Mannschaft den Spitznamen "Papa". In der Hierarchie stand er ganz oben und ich finde es schade, dass Schalke ihn abgegeben hat. Mit seiner extrem positiven Art hat er der Bundesliga gutgetan. Er war immer gut drauf und hat mich in jedem Training motiviert - das hat mich sehr fasziniert. Es gibt nicht viele Spieler wie Naldo, der auch ein großes Gespür für seine Mitspieler hat. Dafür bin ich sehr dankbar.

Schalke hat derzeit viele Probleme. Woran liegt das?

Geis: Obwohl die Ergebnisse nicht gestimmt haben, war die Mannschaft immer ein verschworener Haufen. Wenn es in der Liga schlecht läuft, gerät man schnell in eine Abwärtsspirale, aus der es schwer ist, wieder herauszukommen. Im Vorjahr lief es auf Schalke genau andersherum und alle sind auf der Euphoriewelle mitgeschwommen.

Rückblickend konnten Sie die hohen Erwartungen auf Schalke nicht erfüllen. Warum nicht?

Geis: Unter Andre Breitenreiter lief es für mich im ersten Jahr wirklich gut. Er war der Trainer, der mich geholt hat. Aber man wird nie erfahren, wo ich heute stehen würde, wenn es keine Trainerwechsel gegeben hätte. Selbst unter seinem Nachfolger Markus Weinzierl habe ich wettbewerbsübergreifend 24 Spiele gemacht, was absolut in Ordnung war. Auch wenn es zum Teil so dargestellt worden ist, war es für mich keine schlechte Saison. Danach kam mit Domenico Tedesco ein Trainer, der ebenfalls seine Vorstellungen hatte.

Waren die Erwartungen zu hoch?

Geis: Ich kam mit 21 Jahren aus Mainz und dort lief es komplett anders. Vom ersten Tag an musste ich auf Schalke mit diesem Druck umgehen. In meinem ersten Jahr wurden wir Fünfter in der Bundesliga, was nicht schlecht war. Das Umfeld hat aber die Champions League gefordert und nach zwei schlechten Spielen war man der Buhmann. Damals habe ich noch viel gelesen und mir diese Dinge zu Herzen genommen.

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Nach Ihrer Roten Karte gegen Borussia Mönchengladbach 2015 gab es eine regelrechte Hetzjagd gegen Sie.

Geis: Das war schon krass und ich muss zugeben, dass es damals nicht einfach war, damit umzugehen. Natürlich war es ein Foul von mir, aber ich habe die Aktion bereut und mich bei Andre Hahn entschuldigt. Damals waren wir in einer schwierigen Phase und nach der Niederlage gegen Gladbach hatte ich tatsächlich das Gefühl, zum Sündenbock gemacht zu werden. Aber so etwas ist nicht nur mir passiert. Noch schlimmer ist es beispielsweise Mario Götze ergangen, der über drei Jahre immer auf den Deckel bekommen hat - egal, was er gemacht hat. Trotz dieser Nebengeräusche hat er es geschafft, gestärkt zurückzukommen und aktuell zeigt er Woche für Woche gute Leistungen.

Gibt es eine Entscheidung, die Sie in Ihrer Karriere rückblickend bereuen?

Geis: Ich würde alles wieder genauso wieder machen. Ich würde wieder zu Mainz, Schalke 04, dem FC Sevilla und dem 1. FC Köln gehen. Die Erfahrungen, die ich bei meinen bisherigen Stationen machen durfte, haben mich als Mensch reifen lassen und zu dem gemacht, der ich heute bin.

Vor Ihrem Wechsel zu Schalke soll auch Borussia Dortmund an Ihnen interessiert gewesen sein.

Geis: Stimmt, aber es kam nicht zustande. Als Fußballer darüber nachzudenken, was passiert wäre, wenn man einen anderen Weg eingeschlagen hätte, macht keinen Sinn. Ich bin sehr froh, dass ich einen so positiv-verrückten Verein wie Schalke miterleben durfte.

Ihr Wechsel zum FC Sevilla war der vielleicht größte Schritt in Ihrer Karriere. Wie haben Sie die Zeit in Andalusien erlebt?

Geis: Schon der erste Eindruck vom Land, von der Stadt und vom Verein war überwältigend. Ich konnte aber kein Spanisch und war deshalb kaum in der Lage, mich anfangs mit meinen Teamkollegen in der Kabine zu verständigen. Eine solche Situation kannte ich aus Deutschland natürlich nicht, aber diese Erfahrung hat mich menschlich unheimlich reifen lassen. Zum Glück hatte ich mit Simon Kjaer einen Teamkollegen, der Deutsch sprach. Grundsätzlich wird in Spanien viel entspannter mit Fußball umgegangen. Im Training stand der Spaß im Vordergrund. Würde in Deutschland so gearbeitet werden, gäbe es Probleme. (lacht)

Wie meinen Sie das?

Geis: Die Mentalität ist komplett anders. Alles wird ein bisschen lockerer angegangen. In Spanien wird der Fußball mehr gelebt. Natürlich wird auch dort Disziplin gelebt, aber es wird über vieles hinweggesehen. Im Training war es manchmal wie in der Kindheit auf dem Bolzplatz.

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Gerade in Sevilla haben Sie mit vielen großen Spielern zusammengespielt. Welcher Ihrer Mitspieler hat Sie am meisten beeindruckt?

Geis: Steven Nzonzi und Ever Banega waren unglaublich. Es ist erstaunlich, mit welcher Ruhe sie auf der Sechs agieren. Für meine Einsatzzeiten war natürlich nicht gerade förderlich, dass sie ausgerechnet auf meiner Position gespielt haben. (lacht) Aber ich konnte sehr viel von ihnen lernen. In meinen Augen sind beide absolute Weltklassespieler und rückblickend bin ich stolz darauf, mit ihnen zusammengespielt zu haben.

Wer war Ihr härtester Gegenspieler?

Geis: Ganz klar Lionel Messi. Bis ich mit Sevilla im Camp Nou gegen ihn gespielt habe, kannte ich ihn nur aus dem Fernsehen. Auf dem Platz wirkte er noch kleiner und unscheinbarer, aber speziell seine Lockerheit hat mich fasziniert. Sein erster Kontakt, die totale Kontrolle über den Ball, das kann man nicht trainieren. Das hat man.

Waren Sie nervös, Messi plötzlich gegenüberzustehen?

Geis: Es ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes, mit so jemand auf dem Platz zu stehen. Ich durfte auch im Bernabeu gegen Cristiano Ronaldo spielen. Um Ihre Frage zu beantworten: Natürlich ist man in solchen Momenten nervös. Es ist der Traum eines jeden Fußballers, in den größten Stadien gegen die größten Spieler anzutreten. Das Spiel gegen Messi werde ich nie vergessen.

Haben Sie ein spezielles Andenken an dieses Spiel im Camp Nou?

Geis: Wie jeder andere Spieler von uns wollte ich natürlich mein Trikot mit Lionel Messi tauschen, aber meine argentinischen Teamkollegen waren schneller. (lacht) Ich habe mein Trikot dann mit Sergi Roberto getauscht. Heute nimmt es einen Ehrenplatz in meiner Sammlung ein.