Damit konterte das Team von Trainer Dieter Hecking die Dreier der Konkurrenz und reihte sich hinter Spitzenreiter Arminia Bielefeld und vor dem VfB Stuttgart auf Rang zwei ein.
"Das war ein guter Start nach der Winterpause, den wünscht man sich", lobte Hecking. "Nürnberg wollte sicherlich kompakt spielen, hat uns aber nicht aufhalten können. Mund abputzen, Montag geht es weiter."
"Es war wichtig für uns, dass wir mit so einer eindrucksvollen Leistung starten konnten", sagte HSV-Verteidiger Tim Leibold nach dem Sieg gegen seinen Ex-Klub bei Sky. Club-Trainer Jens Keller störte vor allem die Anfangsphase: "Wir haben in der ersten Halbzeit mutlos gespielt. Die zweite war in Ordnung. Wir haben hier nicht gegen irgendjemanden gespielt."
Ausgerechnet Bakery Jatta traf für den HSV früh zur Führung (18.). Nach dem Hinspiel hatte der FCN wegen Berichten über eine angeblich falsche Identität des Gambiers Protest gegen die Spielwertung eingelegt - nun revanchierte sich der 21-Jährige auf seine Weise.
Louis Schaub und Jordan Beyer in der HSV-Startelf
Zwei weitere Tore erzielten die Norddeutschen vom Punkt. Lukas Hinterseer traf per Foulelfmeter (28.) und Sonny Kittel nach einem per Videobeweis geahndeten Handspiel (67.). Gideon Jung sorgte für den Schlusspunkt (82.). Tim Handwerker hatte zwischendurch per Distanzschuss (51.) verkürzt.
Während die Gastgeber ihre Schwächephase vom Jahresende 2019 hinter sich ließen, schloss der Club um Trainer Jens Keller nahtlos an den extrem enttäuschenden ersten Saisonteil an und droht bis zum Ende um den Klassenverbleib kämpfen zu müssen. Mit 19 Punkten sind die Franken jetzt Vorletzter.
Der HSV hatte für das große Ziel Bundesliga-Rückkehr in der Winterpause noch einmal entschlossen auf dem Transfermarkt zugeschlagen. In Louis Schaub (1. FC Köln) und Jordan Beyer (Borussia Mönchengladbach) schickte Hecking zwei bundesligaerfahrene Verstärkungen von Beginn an auf den Rasen, Sturmtank Joel Pohjanpalo (Bayer Leverkusen) kam in der Schlussphase.
HSV überlegen - FCN mit großen Problemen
Hamburg begann forsch gegen zunächst zweikampfbereite Nürnberger, die mit Arsenal-Leihgabe Konstantinos Mavropanis eine Neuverpflichtung im Abwehrzentrum aufboten. Vor allem die Kreativköpfe Schaub und Sonny Kittel stellten die Gäste dann immer mehr vor große Probleme.
Bereits das Hinspiel hatten die Hamburger mit 4:0 gewonnen, die Überlegenheit war auch im hohen Norden bis zum Seitenwechsel erdrückend. Doch kurz nach dem Wiederanpfiff veränderte sich das Bild plötzlich. Nürnberg nutzte eine schläfrige Anfangsphase der Hausherren und war wieder im Spiel.
Das Keller-Team agierte nun mutiger und ärgerte den Favoriten deutlich mehr. Doch der zweite Elfmeter brachte Heckings Mannschaft wieder klar auf Kurs.
Die Tabelle der 2. Liga
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Arminia Bielefeld | 19 | 37:21 | 16 | 37 |
2. | Hamburger SV | 19 | 40:20 | 20 | 34 |
3. | VfB Stuttgart | 19 | 33:24 | 9 | 34 |
4. | 1. FC Heidenheim | 19 | 27:21 | 6 | 30 |
5. | SSV Jahn Regensburg | 19 | 33:28 | 5 | 29 |
6. | FC Erzgebirge Aue | 19 | 29:27 | 2 | 29 |
7. | SpVgg Greuther Fürth | 19 | 28:24 | 4 | 28 |
8. | SV Sandhausen | 19 | 24:21 | 3 | 27 |
9. | VfL Osnabrück | 19 | 26:22 | 4 | 26 |
10. | Holstein Kiel | 19 | 30:31 | -1 | 24 |
11. | SV Darmstadt 98 | 19 | 21:26 | -5 | 22 |
12. | FC Sankt Pauli | 19 | 24:26 | -2 | 21 |
13. | Hannover 96 | 19 | 22:31 | -9 | 21 |
14. | VfL Bochum | 19 | 32:36 | -4 | 20 |
15. | Karlsruher SC | 19 | 29:37 | -8 | 20 |
16. | SV Wehen Wiesbaden | 19 | 22:35 | -13 | 20 |
17. | 1. FC Nürnberg | 19 | 27:38 | -11 | 19 |
18. | SG Dynamo Dresden | 19 | 18:34 | -16 | 16 |