1. FC Heidenheim gegen Hamburger SV 2:1: HSV verspielt in letzter Sekunde den Relegationsplatz

SID
Der HSV hat gegen Heidenheim verloren.
© getty

Als der Ball in allerletzter Sekunde doch wieder im Tor des Hamburger SV einschlug, wich sämtliche Farbe aus Dieter Heckings Gesicht. Der Trainer sah schockiert zu, wie sich der HSV im Aufstiegsrennen auf unglaubliche Weise erneut selbst ein Bein stellte. Der direkte Sprung in die Bundesliga ist dahin - und sogar um die Relegation müssen die Hanseaten nun heftig zittern.

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Der HSV verlor beim 1. FC Heidenheim durch zwei späte Gegentore ganz bitter mit 1:2 (0:0) und musste den Rivalen auf Platz drei vorbeiziehen lassen. Zum Saisonfinale erwartet Hecking und seine Mannschaft, die mit ihrer überlegenen Qualität eigentlich diese 2. Liga dominieren müsste, ein Nervenspiel um Rang drei aus schlechterer Position.

"Wenn wir so ein Spiel abliefern und zum vierten oder fünften Mal so bitter bestraft werden, macht das keine Freude", sagte Hecking bei Sky zerknirscht. "Das zweite Gegentor ist absolut nicht zu entschuldigen. Der Fußballgott ist nicht auf unserer Seite. Aber: Wenn wir es jetzt nicht schaffen, sind wir wirklich selber schuld."

Dabei hatte Joel Pohjanpalo die Hamburger mit seinem Blitztor 20 Sekunden nach der Halbzeitpause verdient in Führung gebracht. Wie im Vorjahr die "Deppen von der Elbe" (Hecking) zu sein, wollte der HSV um jeden Preis verhindern. Allerdings gelang Heidenheim durch ein Eigentor von Jordan Beyer (80.) der Ausgleich, Konstantin Kerschbaumer setzte den K.o.-Schlag (90.+5.). "Unfassbar, das ist nicht zu toppen", sagte FCH-Trainer Frank Schmidt.

Anfangs machte er allerdings Druck - erst recht nach der Kunde der frühen Führung für die Stuttgarter in Nürnberg. Gideon Jung verlängerte einen Eckball per Kopf, der Ball prallte gegen den Pfosten. Martin Harnik und Beyer standen daneben, waren aber zu überrascht, um ihn ins Tor zu schieben (8.).

Heidenheim muss Platz drei bei Meister Bielefeld verteidigen

Heidenheim ordnete sich nach 20 Minuten und kam besser ins Spiel. Allerdings blieb der HSV die bessere und auch gefährlichere Mannschaft. Heidenheim tat lange sehr wenig dafür, die Ansage seines Trainer Frank Schmidt ("Wir wollen unbedingt siegen") umzusetzen.

Pohjanpalos Treffer war für die überlegenen Gäste dennoch eine Erlösung. Der Finne ließ zwei schläfrige Gegenspieler stehen und tunnelte FCH-Torhüter Kevin Müller. Kurz darauf schien Heidenheim der Ausgleich geglückt zu sein, im Vorfeld aber gab es ein Handspiel. Erst Beyer traf dann doch noch - auf der falschen Seite. Das Drama nahm seinen Lauf.

Zum Abschluss tritt der HSV am Sonntag beim SV Sandhausen an und muss einen Punkt auf den FCH aufholen, den ein kniffliges Spiel beim Zweitligameister Arminia Bielefeld erwartet.

1. FC Heidenheim gegen Hamburger SV: Die Aufstellungen

Heidenheim: Kevin Müller - Busch, Mainka, Beermann, Föhrenbach (64. Theuerkauf) - Griesbeck (74. Kerschbaumer), Dorsch - Leipertz (64. Schnatterer), Otto (52. Schimmer), Mohr (52. Thomalla) - Kleindienst. - Trainer: Schmidt

Hamburg: Pollersbeck - Beyer, van Drongelen, Letschert - Gyamerah (55. Vagnoman), Dudziak (67. Kinsombi), Gideon Jung, Leibold - Hunt - Harnik (67. Jatta), Pohjanpalo (82. Hinterseer). - Trainer: Hecking

2. Liga. Die Tabelle nach dem 33. Spieltag

PlatzTeamSpieleToreDifferenzPunkte
1.Arminia Bielefeld3362:303265
2.VfB Stuttgart3361:382358
3.1. FC Heidenheim3345:331255
4.Hamburger SV3361:412054
5.SV Darmstadt 983345:42349
6.VfL Bochum3353:49446
7.Hannover 963352:49345
8.SpVgg Greuther Fürth3345:43244
9.FC Erzgebirge Aue3344:47-344
10.SSV Jahn Regensburg3349:54-543
11.Holstein Kiel3352:55-342
12.SV Sandhausen3338:44-640
13.VfL Osnabrück3344:46-239
14.FC Sankt Pauli3338:45-739
15.1. FC Nürnberg3344:57-1336
16.Karlsruher SC3343:55-1234
17.SV Wehen Wiesbaden3340:62-2231
18.SG Dynamo Dresden3330:56-2631

2. Liga: Der 34. Spieltag im Überblick

DatumUhrzeitHeimGast
So., 28. Juni15.30 UhrVfB StuttgartSV Darmstadt 98
So., 28. Juni15.30 UhrHannover 96VfL Bochum
So., 28. Juni15.30 UhrHamburger SVSV Sandhausen
So., 28. Juni15.30 UhrHolstein Kiel1. FC Nürnberg
So., 28. Juni15.30 UhrArminia Bielefeld1. FC Heidenheim
So., 28. Juni15.30 UhrJahn RegensburgErzgebirge Aue
So., 28. Juni15.30 UhrDynamo DresdenVfL Osnabrück
So., 28. Juni15.30 UhrSpVgg Greuther FürthKarlsruher SC
So., 28. Juni15.30 UhrSV Wehen WiesbadenFC St. Pauli
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