"Bei uns gibt es abends eine Bierrunde vorm Spiel. Da kann jeder mit gesundem Menschenverstand auch was trinken", sagte der 44-Jährige und gab an, dass er diesbezüglich keine Regeln aufstellen möchte: "Bei uns steht nach dem Spiel, wenn wir gewonnen haben, auch eine Kiste Bier. Ich will keinem vorschreiben, ob er Alkohol trinkt oder nicht. Schon gar nicht als Trainer."
Schultz ist es freilich nur wichtig, dass niemand über die Stränge schlägt. Derzeit scheint das gut zu funktionieren, mit 19 Punkten und sechs Siegen aus neun Partien grüßt St. Pauli von der Tabellenspitze der 2. Liga.
Schultz, der selbst Profifußballer war und zwischen 2005 und 2011 für die Hamburger kickte, zog auch einen Vergleich zu seiner eigenen Zeit als Spieler: "Wir hatten alle damals noch das Glück, dass wir ohne Handy feiern konnten. Wenn du irgendwo hingehst und wirst sofort gefilmt, wenn du in der Ecke liegst - das würde mir auch keinen Spaß machen."
Neben dem Alkohol-Konsum gibt Schultz auch nicht vor, wie in Sachen Handy-Nutzung verfahren werden soll. "Es ist halt so, so ist die Generation. Ich habe auch keine Lust, irgendwas zu verbieten, was ich nicht kontrollieren kann", sagte er. "Wenn die Jungs vor ihrem Spind sitzen und eine WhatsApp-Nachricht schreiben, dann ist es halt so. Wenn sie danach auch noch in den Kraftraum gehen und Krafttraining machen - dann ist es für mich vollkommen okay."