"Ja, ich würde es annehmen", sagte Bruchhagen am Montag bei Sport1, "ich hatte auch schon Gespräche mit Kühne, die unterschiedlich waren. Wenn er Spieler als Luschen bezeichnet hat, war ich natürlich nicht begeistert. Aber er denkt sehr konstruktiv, und diese 120-Millionen-Offerte würde ich mit allem, was ich könnte, annehmen."
Allerdings würde er ihm schon erklären, "wie ein Verein funktioniert, was HSV e.V. bedeutet, was eine HSV AG bedeutet: Respekt vor den Mitgliedern". Kühne sei mit Sicherheit mit den Maximal-Forderungen angetreten, "jetzt bedarf es guter Gespräche mit Herrn Kühne, seiner Frau und seinem Umfeld. Da muss man einen Weg finden, dass man alle mit ins Boot nimmt. Auf dieses Angebot kannst du aber nicht verzichten", so der 73-jährige Bruchhagen.
Zuletzt hatte der 85-jährige Kühne dementiert, auf die Geschicke des HSV Einfluss nehmen zu wollen oder gar "Macht auszuüben". Der gebürtige Hamburger biete "ausschließlich eine maßgebliche Unterstützung zur Herstellung gesunder finanzieller Verhältnisse an", hieß es in einer von ihm veröffentlichten offiziellen Erklärung.
Bruchhagen glaubt fest daran, dass das Bundesliga-Gründungsmitglied bald wieder erstklassig ist: "Der Verein ist in einer schwierigen Situation. Und dennoch hat der HSV im Norden eine unglaubliche Kraft. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder in der ersten Liga auftaucht." Eine wirtschaftliche Null sei allerdings derzeit unrealistisch. "Die Kosten sind im Augenblick weitaus höher als die Einnahmen", sagte Bruchhagen.