Die Gastgeber stellten bei Twitter "die Frage nach der Verhältnismäßigkeit" des Einsatzes und forderten "Aufklärung".
Auf einem Video wird ein am Boden liegender Fan von einem Polizisten geschlagen. Es seien mehrere Personen verletzt worden, so der Kiezklub.
Die Polizei teilte mit, dass "Teile dieser Gruppe in Gewahrsam genommen" wurde. "Ein im Internet kursierendes Video zeigt eine solche Ingewahrsamnahme, bei der ein Polizist Zwang in Form von körperlicher Gewalt anwendet", twitterte die Polizei.
Polizei-Pressesprecherin Sandra Levgrün erklärte gegenüber NDR 90,3: "Solche Situationen sehen nicht schön aus. Das hat was mit körperlichem Zwang zu tun, mit unmittelbarem Zwang, den wir an der Stelle anwenden. Und diese Menschen leisten ja Gegenwehr. Insofern sehen die Situationen unschön aus, das ist auch für die Polizei nicht schön, aber es muss nun mal sein. Wir können sie ja nicht einfach gehen lassen, nur weil wir Gegenwehr spüren."
St. Pauli vs. HSV: Pyro in beiden Blocks
Der Einsatz der Polizei sei unumgänglich gewesen, so Levgrün: "Und das tun wir und das sind dann auch Bilder, die nicht besonders gut aussehen."
Der FC St. Pauli hatte bereits im Vorfeld Vorkehrungen getroffen und angesichts der 30.000 Fans im Stadion mehr Ordner als üblich abgestellt. Die Pufferzonen zwischen Heim- und Gästebereich seien zudem vergrößert worden. Der Konsum von Alkohol ist nicht erlaubt.
Insgesamt wurden 47 Personen in Gewahrsam genommen. 1445 Beamte waren im Einsatz, von denen fünf verletzt wurden.
Vor dem Spiel und während der ersten Hälfte wurde in beiden Blocks dennoch Pyrotechnik gezündet. Kurz nach Wiederanpfiff brannten die Zuschauer im HSV-Block erneut Feuerwerkskörper ab. Pauli gewann die Partie letztlich mit 3:0.