Fußball-Zweitligist Hansa Rostock hat sich für den "inakzeptablen Übergriff" eines Fans auf die Spieler des 1. FC Kaiserslautern entschuldigt. Der 29-Jährige war nach dem 0:3 durch Lauterns Dreifach-Torschützen Ragnar Ache in den Innenraum gelangt und hatte die jubelnden Spieler attackiert, bevor er von Ordnern festgehalten wurde.
Die Polizei Rostock hat Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs und versuchter Körperverletzung gestellt, weitere Ermittlungen sollen folgen. Ache kritisierte die Aktion deutlich. "Wie kann das passieren? Ich finde persönlich, das kann man nicht machen. Wie schlecht das Spiel auch ist, als Fans muss man das akzeptieren", sagte der Stürmer am Sky-Mikrofon: "Aber am Ende des Tages ist nichts Schlimmes passiert, also müssen wir einfach weitermachen."
Aches Teamkollege Aaron Opoku, den der Fan erreicht hatte, bevor die Ordner ihn festsetzten, sprach anschließend von "einem kleinen Schock". Der Flügelspieler mit Hansa-Vergangenheit bewertete den Vorfall jedoch als Einzelfall. "Die Situation hier ist keine einfache, da spielen Emotionen eine große Rolle", sagte Opoku: "Ich kenne die Fans hier, eigentlich sind sie positiver Natur - also abhaken und weitermachen."
Nach Abpfiff liefen weitere Hansa-Anhänger auf den Rasen, wurden von Ordnern jedoch frühzeitig gestoppt. Hansa teilte mit, dass es bei einer Aussprache der Mannschaft und den Trainern mit etwa 250 Fans nach der 14. Saisonniederlage zu emotionalem, aber konstruktivem Austausch gekommen sei, es habe "keine Vorkommnisse" gegeben.