2. Bundesliga: Schalke startet mit souveränem Heimsieg - herbe Enttäuschung für Hertha BSC

SID
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Schalke 04 ist mit einem klaren Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig in die neue Saison gestartet. Vor über 60.000 Zuschauern siegten die Knappen in einer am Ende einseitigen Partie 5:1 (2:1).

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Einen Tag, nachdem Trainer Karel Geraerts völlig überraschend Justin Heekeren zur neuen Nummer eins ernannt hatte, wurde der Torwart gleich zu einem Hauptdarsteller.

In der siebten Minute vereitelte der 23-Jährige eine Großchance von Rayan Philippe mit einer Fußabwehr, kurz danach bereitete er mit einem langen Ball den Treffer von Tobias Mohr (9.) vor. Der Flügelspieler nutzte einen Stellungsfehler von Kevin Ehlers und traf per Lupfer zum frühen 1:0.

Neuzugang Moussa Sylla (25.) erhöhte aus kurzer Distanz per Abstauber nach einem Standard. Braunschweig fand kaum ins Spiel, doch Ehlers (33.) machte seinen Fehler vom 0:1 nach einer Ecke wieder gut und traf zum 1:2. Im zweiten Durchgang war Braunschweig deutlich aktiver, aber weiterhin zu ungefährlich. Kenan Karaman (73./83.) und erneut Sylla (82.) schraubten das Ergebnis mit ihren Treffern in die Höhe.

Nach der verkorksten letzten Saison setzt sich Schalke damit zumindest bis Sonntagnachmittag an die Tabellenspitze. Nächsten Samstag um 13.00 Uhr trifft S04 auf den 1. FC Nürnberg, Braunschweig empfängt dann am Sonntag um 13.30 Uhr den 1. FC Magdeburg.

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EM-Held verdirbt Kloses Debüt beim Club

Ganz bitterer Fehlstart für den Weltmeister: EM-Held Budu Siwsiwadse hat Miroslav Klose das Pflichtspieldebüt als Trainer des 1. FC Nürnberg mit drei Toren verdorben. Klose und der Club führten zum Zweitligastart nach einer ganz starken Anfangsphase beim Karlsruher SC schon 2:0, als die "Budu-Show" begann: Der Georgier drehte das Spiel im Alleingang zum Karlsruher 3:2-Sieg.

"Es kribbelt wirklich", hatte Klose gesagt, "ich bin froh, dass es losgeht." Die Vorfreude sollte angesichts des 3:0 bei der Generalprobe gegen Juventus Turin aber auch nicht überschäumen, der frühere Torjäger bremste. "Ich habe nicht das Gefühl, dass einer höher schwebt als sonst. Ich bin total entspannt", sagte er. Beim FCN gebe es ohnehin "keine Grauzone, sondern nur schwarz und weiß".

Klose will offensiven Fußball spielen lassen - und das gelang ganz gut. Nach einem Steilpass umdribbelte Kanji Okunuki KSC-Torhüter Max Weiß und traf (20.). Das hätte wohl auch der Weltmeister kaum besser gekonnt, der Abgang des Top-Torschützen Can Uzun zu Eintracht Frankfurt war zumindest kurz vergessen. Allerdings hatte KSC-Stürmer Fabian Schleusener zuvor bereits die Querlatte getroffen (17.), später klärte der neue Nürnberger Abwehrchef und Kapitän Robin Knoche seinen Schuss auf der Torlinie (29.).

Der KSC also scheiterte knapp - der FCN schlug ein weiteres Mal eiskalt zu. Florian Pick kämpfte sich im Strafraum an mehreren Gegenspielern vorbei und spitzelte den Ball ins Tor, Klose jubelte (31.): Die spielerischen Ansätze waren vielversprechend. Defensiv haperte es noch, Siwsiwadse (45.+2) traf aus Mittelstürmerposition zum Anschluss.

Nürnberg überließ dem KSC fortan den Ballbesitz, Offensivbemühungen gab es nur noch, wenn sie sich wirklich anboten. Jedoch blieb der KSC auch lange ohne Torchance auf den Ausgleich, Knoche organisierte seine Abwehr stark. Ein Fehlpass aber brachte alles ins Wackeln, Siwsiwadse drehte sich hervorragend um U17-Weltmeister Finn Jeltsch und schloss gekonnt ab (73.). Als der Georgier wieder aus der Drehung auch noch das dritte Tor erzielte (79.), versank das ausverkaufte Wildparkstadion in Ekstase.

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Hertha BSC verliert bei Debüt von Coach Cristian Fiel

Hertha BSC hat das Debüt seines neuen Trainers Cristian Fiel verpatzt und einen Fehlstart hingelegt. Zum Auftakt verloren die Berliner gegen den SC Paderborn 1:2 (0:1). Für Fiel, der in der Hauptstadt Vereinsikone Pal Dardai beerbte, bedeutet die Niederlage zum Start der schwierigen Aufstiegsmission gleich einen herben Dämpfer.

Felix Götze (42.) und Filip Bilbija (48.) trafen gegen einer Berliner Mannschaft, der Topspieler Fabian Reese nach einer Knöchelverletzung fehlt. Der 18 Jahre alte Ibrahim Maza (72.) verkürzte im zweiten Durchgang. Um einen kompletten Albtraumstart zu verhindern, braucht Hertha am kommenden Samstag (20.30 Uhr/Sport1 und Sky) im Spitzenduell beim Hamburger SV bereits dringend ein Erfolgserlebnis.

Im Berliner Olympiastadion setzte Fiel in der Startelf auf die Neuzugänge Diego Demme und Michael Cuisance, Abräumer Demme durfte gar als Kapitän ran. Zunächst waren sich beide Teams ebenbürtig, bis zur ersten Großchance dauerte es jedoch. Nach einem Fehlpass der Paderborner war der Hertha-Stürmer Haris Tabakovic (24.) frei durch, traf aber nur den Pfosten. Die Gäste waren effektiver, als Götze kurz vor der Pause einen Eckball zur Führung einköpfte.

Nach der Halbzeit hatte Cuisance (47.) rasch den Ausgleich auf dem Fuß, seine Direktabnahme parierte Paderborns Torwart Pelle Boevink aber glänzend. Quasi im unmittelbaren Gegenzug vollstreckte Bilbija nach starker Vorarbeit von Sven Michel. Hertha tat sich offensiv lange schwer, zum Anschlusstreffer brauchte es Mazas sehenswerten Fernschuss aus rund 16 Metern.

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1. FC Magdeburg und SV Elversberg trennen sich mit einem Remis

Der 1. FC Magdeburg ist mit einer kleinen Enttäuschung in die Zweitliga-Saison gestartet. Inmitten eines großen personellen Umbruchs kam der FCM gegen die vergangene Saison überraschend starke SV Elversberg zu Hause nicht über ein 0:0 hinaus.

Magdeburg jubelte früh - zu früh. Das vermeintliche 1:0 durch den neuen niederländischen Stürmer Martijn Kaars (10.) wurde wegen einer Abseitsposition zurückgenommen. Der FCM spielte mit fünf Zugängen in der Startelf überzeugend, er war überlegen, doch die Abwehr der Gäste stand zumeist stabil. Schon vor dem Anpfiff hatten die Magdeburger Grüße nach Paris gesandt: Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens ist FCM-Fan.

Elversberg kam nach 50 Minuten besser ins Spiel, war nun auch mit Ball stärker. Wirklich klare Chancen allerdings gab es vor 21.469 Zuschauern lange höchst selten bis gar nicht, immerhin traf der aus Dänemark gekommene Lubambo Musonda (63.) für Magdeburg das Außennetz. Auch die starke FCM-Schlussoffensive brachte nichts mehr ein.

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Hannover 96 feiert lockeren Heimsieg

Hannover 96 hat gleich zum Auftakt seine großen Ambitionen unterstrichen. Das Team von Trainer Stefan Leitl bezwang Aufsteiger Jahn Regensburg problemlos mit 2:0 (2:0) und startete erstmals seit vier Jahren mit einem Sieg in eine Saison.

Nicolo Tresoldi (11.) und Jannik Dehm (23.) trafen auf dem nach einem Football-Spiel stark beschädigten Rasen. Einen höheren Erfolg am ersten Spieltag hatten die Niedersachsen zuletzt 2016 beim 4:0 in Kaiserslautern gefeiert.

"Unsere Ambition ist, oben dabei zu sein", hatte Leitl vor der Saison als Ziel ausgegeben - und seine Elf ließ gleich Taten folgen. Mit den Neuzugängen Josh Knight und Jannik Rochelt in der Startelf dominierte Hannover vor 30.000 Fans von Beginn an, Tresoldi schob nach einem klugen Rückpass von Havard Nielsen zur Führung ein. Wenig später schlug Tresoldi die Flanke zum 2:0.

Die 96er, die in der Vorbereitung unter anderem den VfL Wolfsburg geschlagen hatten, schalteten danach einen Gang zurück - und wurden beinahe vom nun mutigeren Jahn bestraft. Nach der Pause hätte der starke Tresoldi das 3:0 erzielen müssen (59.).

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