Kurioses Remis! Fortuna und Paderborn verpassen die Spitze - Köln feiert Heimsieg, Hertha verliert erneut

SID
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Düsseldorf und Paderborn bringen Eigentore um den Ertrag im Topspiel. Köln setzt seinen Aufwärtstrend fort, Hertha und Magdeburg lassen Federn.

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Fortuna Düsseldorf und der SC Paderborn haben im direkten Verfolgerduell den Sprung an die Spitze der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Nach dem kuriosen 1:1 (0:0) am 12. Spieltag bleiben die Ostwestfalen Zweiter vor den punktgleichen Düsseldorfern (21) auf Rang drei. Spitzenreiter Hannover 96 hat einen Zähler Vorsprung und kann am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) mit einem Sieg bei der SV Elversberg weiter davonziehen.

Eine unglücklich durch Fortuna-Verteidiger Valgeir Lunddal Fridriksson abgefälschte Hereingabe (61.) hatte Paderborn jubeln lassen. Ein Eigentor von Felix Götze (90.+5) per Hinterkopf rettete die Fortuna in letzter Sekunde vor der dritten Pleite in Serie.

"Es tut gerade sehr weh, in der letzten Sekunde so ein Flippertor - das ist richtig bitter", ärgerte sich SCP-Sportchef Benjamin Weber am Sky-Mikrofon: "Nach einer Nacht Schlaf sind wir aber vielleicht stolz."

Wer auf Spektakel gehofft hatte, wurde in der ersten Hälfte enttäuscht. Beide Teams legten den Fokus vorwiegend auf Kontrolle und gingen entsprechend nur selten ins Risiko.

Emmanuel Iyoha (6.) probierte es für die Düsseldorfer aus rund 16 Metern, sein Aufsetzer-Schuss strich aber rechts am Tor vorbei. Beim Kopfball von Paderborns Adriano Grimaldi (39.) kurz vor der Pause fehlten noch weniger Zentimeter.

Im zweiten Durchgang startete die Fortuna druckvoller, doch nach einem Konter jubelten die Gäste. Denn eine halbhohe Flanke von Aaron Zehnter landete mehrfach abgefälscht im Tor, auch Keeper Florian Kastenmeier berührte den Ball noch auf der Linie. In der Nachspielzeit sorgte der nächste kuriose Treffer für das Remis.

Pleite in Darmstadt: Herthas Auswärtslauf endet

Hertha BSC hat den nächsten Rückschlag kassiert und den Sprung in die Spitzengruppe rneut verpasst. Das personell gebeutelte Team von Trainer Cristian Fiel verlor bei Darmstadt 98 mit 1:3 (1:1), damit endete am Böllenfalltor zudem die Auswärtsserie der Berliner.

Eine Woche nach dem Rückschlag gegen den 1. FC Köln (0:1) brachte Florian Niederlechner (21.) die Gäste zunächst in Führung. Philipp Förster (45.+2), Torjäger Isac Lidberg (65.) und Andreas Müller (81.) drehten die Partie zugunsten der Darmstädter, die ihren Vorsprung auf die Abstiegszone ausbauten. Die Hertha verliert die Aufstiegsplätze dagegen durch die erste Auswärtspleite etwas aus den Augen.

Die Gäste begannen druckvoll und belohnten sich, als Niederlechner einen schnellen Angriff vollendete. Ohne die Innenverteidiger Toni Leistner, Linus Gechter, Marton Dardai und John Brooks musste Fiel improvisieren. Die Darmstädter wachten aber erst nach einer halben Stunde auf. Der vermeintliche Ausgleich durch Kai Klefisch (26.) zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht, dazu traf Aleksandar Vukotic die Latte (41.). Ein abgefälschter Distanzschuss von Förster brachte die Lilien zurück ins Spiel.

Kurz nach der Pause jubelten die Berliner erneut, doch beim Tor von Jon Dagur Thorsteinsson (51.) entschied Schiedsrichter Patrick Alt nach Videobeweis auf Handspiel. Auf der Gegenseite traf Lidberg, der nach einem Zusammenprall vor der Pause mit Turban spielte, per Kopf. Bei Müllers Distanztreffer sah Hertha-Keeper Tjark Ernst nicht gut aus.

Köln feiert ganz späten Sieg

Der 1. FC Köln setzt seinen Aufwärtstrend fort. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber besiegte die SpVgg Greuther Fürth mit 1:0 (0:0) und verkürzte den Rückstand auf die Aufstiegsplätze. Damion Downs (90.+4) erzielte spät den Siegtreffer.

"Wir haben uns extrem schwergetan. Es ist aber auch eine Qualität, ein Spiel spät zu entscheiden", sagte FC-Stürmer Tim Lemperle bei Sky nach dem dritten Pflichtspielsieg in Serie.

Die Gäste hatten den besseren Start. Noel Futkeu lief alleine auf Marvin Schwäbe zu, doch der FC-Torhüter blieb der Sieger des Duells (7.). Danach hatten die Kölner viel Ballkontrolle, doch die Defensive der Fürther stand kompakt. Eric Martel per Kopfball (17.) und Linton Maina (29.) verzeichneten die besten Abschlüsse der Gastgeber im ersten Durchgang.

In der zweiten Halbzeit bot sich das gleiche Bild. Köln war bemüht, es fehlte aber die zündende Idee. Martel (59.) und Leart Paqarada (65.) mit einem Freistoß an die Oberkante der Latte sorgten für Gefahr. Fürth stand tief und lauerte auf Konter, doch das bessere Ende hatte Köln für sich. Downs köpfte eine Ecke ein.

Magdeburg verpasst Anschluss an die Spitze - Ulm wankt

Der 1. FC Magdeburg droht nach der fünften Partie in Serie ohne Sieg den Anschluss an die Aufstiegsränge zu verlieren. Durch das 0:0 in der Avnet-Arena gegen Aufsteiger SSV Ulm blieb der FCM auch im sechsten Heimspiel der Saison ohne Dreier. Auch Ulm ist seit fünf Spielen ohne Erfolg und bleibt im Tabellenkeller stecken.

Ohne Top-Torjäger Martijn Kaars (fünf Saisontore), der aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre fehlte, ließen die Magdeburger offensive Durchschlagskraft vermissen. Die meiste Gefahr strahlten die Fernschüsse von Mohammed El Hankouri (19., 24.) und ein Freistoß von Marcus Mathisen (61.) aus. Bei den verletzungsgebeutelten Ulmern, die nach einer Meniskus-OP unter der Woche künftig auch auf Vize-Kapitän Thomas Geyer verzichten müssen, ging nach vorne genauso wenig. Der Platzverweis von Philipp Strompf (87.) nach wiederholtem Foulspiel änderte am Ergebnis nichts mehr.

Nach der Länderspielpause wartet auf Magdeburg am 24. November mit Jahn Regensburg der nächste Aufsteiger. Auch Ulm hat eine Auswärtsaufgabe vor der Brust, die Spatzen sind bei Hertha BSC gefordert.