SPOX-Tipp: Es ist schon kurios: Die US-Boys kommen mit dem Ryder Cup im Gepäck nach Wales, aber kaum einer glaubt, dass sie ihn beim Rückflug auch noch in ihrem Besitz haben werden. Die Buchmacher sehen Europa ganz klar vorne - und selbst US-Captain Corey Pavin schiebt die Favoritenrolle den Europäern zu.
Das tut er einerseits auch zu Recht, denn die Stärke der Europäer ist enorm. Montgomerie kann es sich leisten, auf Top-10-Spieler (Casey) zu verzichten, das gab es noch nie. Aber andererseits ist Vorsicht geboten: Jeder, der denkt, dass es eine klare Sache wird, täuscht sich. Das amerikanische Team hat es durchaus in sich.
Es ist unübersehbar, dass Tiger langsam wieder zu Tiger wird. Dazu kann er einem verlorenen Jahr mit einem dominanten Auftritt in Wales doch noch seinen Stempel aufdrücken und einiges für sein Image tun. Dustin Johnson ist ein kommender Superstar, das gleiche gilt für Rickie Fowler. Mit Spielern wie Jim Furyk, Matt Kuchar, Zach Johnson oder Stewart Cink hat das US-Team auch die nötige Solidität. Die Mischung stimmt in beiden Mannschaften.
Europa kann auf den Heimvorteil bauen - die USA hat seit 1993 nicht mehr in Europa gewonnen. Monty verzichtete interessanterweise darauf, das Setup des Platzes nach europäischen Vorlieben zu verändern. Aber im Prinzip hat er recht. Es ist gar nicht nötig.
Er weiß, dass seine Spieler auch so mit den Verhältnissen in Celtic Manor besser vertraut sind - und mit Rhys Davies haben sie sogar noch eine Geheimwaffe in ihren Reihen.
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Das walisische Toptalent ist, wie Kaymer vor zwei Jahren, als "13. Mann" im Team dabei. Davies hält den Platzrekord und kommt aus der Ecke - niemand kennt den Kurs besser als er und kann wertvollere Tipps geben.
Und man darf auch nicht vergessen, dass die US-Boys zwar beim letzten Mal den Ryder Cup gewannen, aber davor dreimal in Serie eine Niederlage einstecken mussten. Es spricht insgesamt alles dafür, dass es eine ganz enge Kiste wird, die am Ende dort entschieden werden wird, wo sie beim Ryder Cup immer entschieden wird: auf den Grüns.
Der Ryder Cup ist in Kurzform ein Putting-Wettbewerb. Wer locht also am Sonntag den entscheidenden Putt zum Sieg? Der SPOX-Tipp: Europa gewinnt aufgrund einem Tick mehr Leidenschaft und Willen am Ende mit 14,5:13,5. Putt zum Sieg: Martin Kaymer wäre zu schön, um wahr zu sein. Deshalb: Ian Poulter.
So haben sich die 24 Spieler qualifiziert: Die Ryder-Cup-Wertung