Golf-Star Martin Kaymer sorgt bei der BMW International Open in München womöglich für eine Premiere: Bei der 23. Auflage des Turniers hat erstmals die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste gemeldet.
Der 26-Jährige führt vom 23. bis 26. Juni ein laut Ryder-Cup-Kapitän Colin Montgomerie "hochkarätiges Teilnehmerfeld" an, dem auch Altstar Bernhard Langer angehört. Allerdings kann Kaymer binnen der kommenden zwei Monate seine Führung im Ranking noch verlieren.
Auch Goosen und Casey dabei
In dem zweimaligen US-Open-Sieger Retief Goosen (Südafrika) und dem Engländer Paul Casey haben noch zwei weitere aktuelle Top-10-Spieler ihre Zusage für die mit insgesamt zwei Millionen Euro dotierte Veranstaltung der Europa-Tour gegeben.
Zudem schlagen auf der Anlage in Eichenried Miguel Angel Jimenez, Sergio Garcia (beide Spanien), Matteo Manassero, Francesco Molinari (beide Italien), Henrik Stenson (Schweden), Colin Montgomerie (Schottland) und US-Profi Dustin Johnson ab.
Die deutschen Hoffnungen ruhen neben Kaymer, der 2008 in München als erster Deutscher triumphiert hatte, und Langer auch auf Alex Cejka. Der Lokalmatador wurde im vergangenen Jahr beim Sieg des Engländers David Horsey Dritter. Langer ist bereits zum 21. Mal dabei, fünfmal verpasste er als Zweiter den Sieg nur knapp. Dem Sieger 2011 winken 333.333 Euro.
"Martin ist hoch motiviert"
Turnierdirektor Karsten Engel zeigte sich am Donnerstag "besonders stolz, den deutschen Zuschauern 'ihre' Nummer eins präsentieren zu können. Und Martin ist hoch motiviert, seine Klasse wieder einmal auf deutschem Boden zu zeigen", sagte Engel.
Colin Montgomerie, 1999 Gewinner in München, ist ebenfalls voll des Lobes über den Profi aus Mettmann, der 2010 US-PGA-Champion wurde.
"Er ist ein Spieler, der keine Schwächen hat. Er wird auch schon bei der US Open wieder um den Sieg mitspielen. Bei ihm passt alles, das macht eine Nummer eins aus", sagte der 47-Jährige aus Glasgow und fügte an: "Er ist nach Bernhard Langer das neue Vorbild in Deutschland und wichtig für die Entwicklung des Golfsports."
Europa ist auf dem Vormarsch
Überhaupt sieht Montgomerie das europäische Golf auf dem Vormarsch. Europa hätte den Ryder-Cup gewonnen und Kaymer würde die Weltrangliste anführen: "Das ist eine ganz spezielle Situation. Die USA haben etwas nachgelassen, Europa wird immer besser, das ist gut für den Golfsport."
Bei seinem Start in München hat Montgomerie zwei Ziele: "Ich würde gerne gewinnen, da muss ich aber sehr gut putten. Und es wäre toll, die ersten beiden Runden mit meinem Freund Bernhard (Langer) zu spielen."