Martin Kaymer hat bei Players Championship Ponte Vedra Beach/Florida einen Top-Ten-Platzierung verpasst. Der Deutsche wurde nach einer 72er-Schlussrunde mit sieben unter Par geteilter 19. und ließ die Chance aus, in Abwesenheit des Weltranglistenersten Lee Westwood die Spitzenposition im Official World Golf Ranking wieder zu übernehmen.
Kaymer begann auf dem relativ leichten ersten Loch mit einem Bogey, holte sich den verlorenen Schlag aber umgehend mit einem Birdie auf der 2 (einem Par 5) zurück. Kaymer ließ drei Birdies auf den Löchern 6, 9 und 15 folgen, musste aber an auch drei weitere Bogeys hinnehmen (5, 13 und 14).
Insgesamt spielte Kaymer auf dem Par-72-Platz des TPC Sawgrass in vier Runden 15 Bogeys - zu viel für eine Top-Ten-Platzierung.
"Die Woche war ok. Ich habe in der Schlussrunde viele gute Schläge aufs Grün gemacht, aber irgendwie hat mir ein bisschen das Glück gefehlt", sagte Kaymer.
Choi bezwingt Toms
Den Sieg beim inoffiziellen fünften Major des Jahres holte sich der Südkoreaner K.J. Choi im Stechen gegen den vor dem Finaltag führenden US-Amerikaner David Toms. Beide lagen nach 72 Löchern 13 unter Par.
In einem dramatischen Finish machte Toms auf der 16 seinen ersten Fehler am Sonntag. Der US PGA-Champion von 2001 versenkte den Ball im Wasser, als er mit einem Schlag Vorsprung in Führung liegend das Grün mit dem Holz attackierte. Ein Bogey war die Folge.
Am legendären 17. Loch, einem Par 3 mit einem Inselgrün, lochte Choi aus knapp fünf Metern zum Birdie ein und übernahm die Führung, Toms konterte mit einem Birdie auf der schweren 18. Toms' Abschlag landete in einem Divot auf dem Fairway, mit einem exzellenten Eisenschlag ließ er sich die Chance aufs Playoff offen und lochte aus ca. sechs Metern.
Drei-Putt Toms am ersten Extra-Loch
Im Stechen ging es zurück auf die 17. Beide Spieler trafen das Grün ohne realistische Birdiechancen. Toms schob seinen Par-Putt aus einem Meter links am Loch vorbei, Choi lochte und verdrückte anschließend ein paar Tränen.
"Das ist ein großer Tag für mich. Ich war sehr nervös im Stechen, aber es hat glücklicherweise gereicht", sagte der Sieger.
Es war Chois erster Sieg auf der PGA Tour seit Januar 2008 (Sony Open auf Hawaii) und sein achter insgesamt.
McDowell bricht ein
Toms und Choi gingen mit dem Nordiren Graeme McDowell im letzten Flight auf die Schlussrunde. McDowell, der Mitte Juni in Maryland seinen Titel bei der US Open verteidigt, schoss sich mit teilweise verheerenden Drives und Fairwayschlägen früh raus. Slice auf der 6 in die Bäume, Pull auf der 7 ins Wasser, Hook auf der 9 in einen kleinen Busch. Drei Bogeys waren die Folge.
Am Ende landete McDowell mit einer katastrophalen 79er-Schlussrunde nur auf dem geteilten 33. Platz, unter anderem gleichauf mit Phil Mickelson.
Bester Europäer wurde der Engländer Luke Donald mit zehn unter Par auf dem geteilten vierten Rang. Mit einem Sieg hätte Donald seinen Landsmann Westwood von der Spitze der Weltrangliste verdrängt. Immerhin landete Donald aber zum siebten Mal in Folge auf der PGA Tour in den Top Ten - und er überholte Kaymer in der Weltrangliste.
Die beste Schlussrunde spielte Sergio Garcia mit einer 65 (-7). Der Spanier, Sieger bei der Players 2008, beendete das Trunier auf dem geteilten 12. Platz.