Im Kampf um den Golf-Thron spielt Martin Kaymer derzeit nur die dritte Geige. Der Weltranglistendritte aus Mettmann spielte auf der Schlussrunde der PGA-Championship in englischen Wentworth eine 71 und landete mit insgesamt 288 Schlägen jenseits der Top 30.
Mit seinen vier mäßigen Runden konnte der 26-Jährige nicht wieder ins Rennen um Platz eins im Ranking einzugreifen, den sich der Engländer Luke Donald im direkten Duell mit Landsmann Lee Westwood holte.
Der Ratinger Marcel Siem, der zum Abschluss gemeinsam mit Kaymer auf die Runde gegangen war, kam nach einer 76 mit 293 Schlägen ins Klubhaus.
Martin Kaymer: "Läuft nicht so rund"
Martin Kaymer hatte am dritten Tag mit seinem Bruder Philip als Caddie an seiner Seite eine 72 gespielt und war damit alles andere als zufrieden. "Ich habe heute zwei Schritte nach vorne gemacht und dann gleich wieder drei Schritte zurück", sagte der Rheinländer auf "golf.de".
Gefühl und Realität lagen bei Kaymer weit auseinander: "Spielerisch fühlt es sich so an, als würde ich bei fünf oder sechs unter Par liegen. Es läuft in dieser Woche aber einfach nicht so rund - der Score passt irgendwie nicht zu meinem Spiel."
Luke Donald: Erfolg im Stechen
Um den Platz an der Sonne stritten sich in Wentworth auf den letzten 18 Löchern Westwood und Donald. Dabei hatte Donald die besseren Karten. Der 33-Jährige, der das Feld vor dem Schlusstag mit 208 Schlägen gemeinsam mit dem italienischen Jungstar Matteo Manassero anführte, spielte zum Abschluss eine 70 und kam wie Westwood auf 278 Schläge.
Dank eines Birdies im Stechen am ersten Extra-Loch gelang Donald nicht nur der Turniersieg, auch die Führung der Weltrangliste ging damit an den Engländer.
Auf der dritten Runde erinnerte Luke Donald in seinem Spiel an das jüngst verstorbene spanische Idol Severiano Ballesteros. "Ich habe mich wie Seve gefühlt. Ich habe den Ball auf dem Platz gestreut und musste mich aus allen möglichen Situationen retten", sagte der Engländer, dem auf den ersten neun Löchern zwei Doppel-Bogeys und ein Bogey unterliefen. Auf den zweiten neun schaffte er mit vier Birdies dann noch das Comeback.
Sergio Garcia stark in Irving
Unterdessen steht Sergio Garcia vor seinem achten Sieg auf der US-Tour.
Der in den USA zuletzt bei der Players Championship 2008 erfolgreiche Spanier fiel beim Turnier im texanischen Irving auf der dritten Runde mit einer 74 zwar auf Platz zwei zurück, der Rückstand des fünfmaligen Ryder-Cup-Spielers auf den führenden US-Profi Ryan Palmer betrug allerdings nur einen Schlag.
Nicht mehr dabei war nach dem ersten Tag in Irving Alex Cejka. Der 40-Jährige aus München musste nach der ersten Runde wegen erneuter Beschwerden an seinem rechten Fuß aufgeben.
Diesen hatte Cejka zuletzt extrem belastet, dabei war er auch in der Qualifikation für die British Open gescheitert.