Kaymer gewinnt die US Open

Von Ben Barthmann
Martin Kaymer beeindruckte vor allem an den ersten beiden Tagen
© getty

Da ist er, der zweite Major-Sieg in der Karriere von Martin Kaymer. An Tag vier der 114. US Open in Pinehurst machte der Deutsche seine etwas schwächere dritte Runde vergessen und sicherte sich den Titelgewinn. Mit einem Puffer von fünf Schlägen war er vor Rickie Fowler in die Finalrunde gegangen, ruhte sich allerdings nicht auf dem Polster aus, sondern siegte letztlich mit einem Abstand von acht Schlägen.

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Kaymer startete gleich gut mit einem tollen Abschlag und schaffte es auch in der Folge, seine gute Form zu bestätigen. Zwar verpasste er des Öfteren den Birdie-Putt, dies blieb allerdings auch sein geringstes Problem. So gelang es ihm sogar, die Führung noch weiter auszubauen. Erst Loch vier schien ihn etwas auszubremsen. Dort zog er den ersten Schlag ins Wasteland, rette sich allerdings sehenswert.

Auch das siebte Loch schien kurz zum Stolperstein werden zu können. Wieder war es ein Abschlag, der nicht gelang, wieder entschied er sich für den Chip. Die Konkurrenz kam auf vier Schläge heran. Letztlich profitierte Kaymer von seiner eigenen Nervenstärke den Patzern der Konkurrenz. Unter anderem verpasste Fowler mehrmals das Par.

Cejka fällt weit zurück

Beinahe wäre Kaymer deshalb der einzige Spieler gewesen, der unter Par ins Clubhaus gekommen wäre. Dustin Johnson und Henrik Stenson lagen als Dritt bzw. Vierplatzierte einen Schlag über Par, nur Erik Compton und Fowler blieben unterhalb. Die Dominanz von Kaymer war somit beeindruckend, zwischenzeitlich zehn Schläge unter Par absolute Spitze. Erst gegen Ende ließ er es etwas schleifen, ärgerte sich jedoch auch selbst über seine Nachlässigkeiten. Der letzte Putt war nochmal sehenswert: Aus acht Metern lochte er ein und bejubelte den Sieg bei den US Open 2014.

"Was soll ich sagen? Ich bin einfach glücklich", sagte der Sieger nach seinem großen Triumph, vergaß dabei aber auch nicht die schweren Zeiten, die hinter ihm liegen. "Ich wusste, dass es kommt. Ich wusste immer, dass ich wieder richtig gut Golf spielen werde!"

Vorfreude auf BMW Open

Kaymers starke Form hatte sich in den letzten Wochen bereits angedeutet. "Freunde hatten mich oft aus Spaß One-Hit-Wonder genannt, das konnte ich nun mit diesem Titel widerlegen. Ich werde ihn gut nach Deutschland bringen und freue mich riesig auf die BMW International Open in zwei Wochen in Gut Lärchenhof", so der Sieger gegenüber "golf.de".

Schlechter lief es für seinen Kollegen: Alex Cejka musste früh die Segel streichen. Nachdem er den Cut am Freitag knapp geschafft hatte, fiel er am Samstag noch weiter zurück. Der Münchner leistete sich auch am letzten Tag zu viele Bogeys und ging am Ende mit einer 76 ins Clubhaus. Dennoch war es insgesamt durchaus als Erfolg zu verbuchen, in die letzte Runde eingezogen zu sein. Marcel Siem landete auf dem geteilten zwölften Rang.

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