Noch besser aus den Startlöchern kam sein rheinischer Kollege Maximilian Kieffer. Der Düsseldorfer benötigte nur 66 Schläge und lag damit gleichauf mit dem Weltranglistenersten Rory McIlroy aus Nordirland auf Position sechs. Spitzenreiter nach den ersten 18 Löchern war der sich seit Wochen in Topform befindende Österreicher Bernd Wiesberger mit 64 Schlägen vor einem Verfolger-Quartett um die ehemalige Nummer eins Lee Westwood (England).
Ordentlich schlugen sich der erst 17 Jahre alte Dominic Foos aus Karlsruhe und Moritz Lampert (St. Leon-Rot), die beide 71 Schläge benötigten und damit im Mittelfeld lagen. Ernsthaft um den Cut bangen muss dagegen der Ratinger Marcel Siem, der wie Ryder-Cup-Sieger Sergio Garcia (Spanien) eine 75 quittieren musste.
Kaymer hielt mit seiner Vorstellung am Donnerstag, was er zuvor auf einer Pressekonferenz angekündigt hatte. Das Desaster am Schlusstag in Abu Dhabi habe er verarbeitet. Dort hatte er am Sonntag einen zwischenzeitlichen Zehn-Schläge-Vorsprung verspielt und war nach einer enttäuschenden 75er Runde nur Dritter geworden.
"Bin froh, dass es passiert ist"
"Ich bin froh, dass es passiert ist. Es war eine Lektion für das Leben, nicht nur für mein Golf", hatte Kaymer auf der Pressekonferenz vor dem Turnier erklärt, "das fördert eine Menge Wahrheiten zutage: dass wir keine Maschinen sind, und dass die deutsche Ingenieurskunst nicht immer funktioniert". Er sei mit sich im Reinen, denn: "Was habe ich schon verloren? Einige Weltranglistenpunkte, eine Trophäe und etwas Geld. Damit kann ich umgehen."
Er habe das Turnier nicht wegen seines Schwungs oder wegen seines restlichen Spiels verloren. "Ich war schon in vielen schwierigen Situationen, die bedeutender waren. Daher weiß ich, dass es nichts damit zu tun hat. Es war eine neue Situation und dafür bin ich dankbar", führte Kaymer aus.
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