Vor der ersehnten Rückkehr auf die Tour musste Tiger Woods noch einmal etwas klarstellen. "Ich denke immer noch gleich, ich will immer noch gewinnen", sagte der 14-malige Major-Sieger, der am Donnerstag beim US Masters in Augusta/Georgia nach mehr als zweimonatiger Wettkampfpause sein Comeback feiert: "Die Dinge haben sich einfach nicht geändert. Ich will immer noch rausgehen und jeden besiegen."
Immer wieder war in den vergangenen Tagen spekuliert worden, warum der 39-Jährige gerade beim wohl wichtigsten Golfturnier des Jahres zurückkehren wolle. Der Fokus, den ein Woods auch als 111. der Weltrangliste auf sich zieht, ist schließlich immer noch immens, vielleicht sogar größer als zuvor. Rund 2000 Zuschauer folgten ihm beispielsweise am ersten Trainingstag auf Schritt und Tritt, dass er zudem unter permanenter Beobachtung der Fernsehkameras ist, versteht sich von selbst.
Hype um den Tiger
"Die beste Show der Welt wird nun einfach noch besser", twitterte dazu der Engländer Ian Poulter, während US-Kollege Bill Horschel feststellte, dass "das Masters ohne Tiger Woods einfach nicht dasselbe wäre". Amateur Bradley Neil bekräftigte, dass er "unbedingt mit Tiger in einem Turnier spielen" wolle, und sogar der 18-malige Schwimm-Olympiasieger Michael Phelps verriet, dass er schon "ganz aufgeregt" sei, Woods beim Masters bestaunen zu können.
Der ist selbst natürlich davon überzeugt, dass er nur positive Schlagzeilen liefern wird. "Ich glaube, dass mein Spiel wieder dazu taugt, zu gewinnen", sagte Woods vor dem ersten Abschlag. Zuvor hatte er seine Proberunde nicht nur zu Ende gespielt und damit bewiesen, dass er gesundheitlich auf der Höhe ist. Nein, er benötigte für die 18 Löcher an der berühmten Magnolia Lane nur 70 Schläge und stellte deshalb fest: "Ich bereite mich darauf vor, zu triumphieren und erwarte von mir auch, das ich dies tun werde."
"Man sollte ihn niemals abschreiben"
Wahrscheinlich ist es auch genau diese Siegermentalität, die bei seinen Rivalen Eindruck hinterlässt und ihn in deren Augen zu einem Favoriten auf das begehrte grüne Jackett, in das er bereits viermal geschlüpft war, macht.
"Man sollte ihn niemals abschreiben, niemals", sagte der Weltranglistenerste und vermeintliche Top-Favorit Rory McIlroy (Nordirland): "Er hat schon Dinge auf dem Golfplatz gemacht, die sehr speziell sind. Ich denke jeder ist neugierig, wie er sich schlagen wird."
Die Weltrangliste im Golf