Dustin Johnson ist zum Auftakt der PGA Championship in Whistling Straits einmal mehr nicht zu bremsen. In den starken Vormittagsgruppen kristallisiert sich Martin Kaymer als ärgster Verfolger heraus, ehe ihm ein Double Bogey zum Verhängnis wird. Rory McIlroy feiert ein gelungenes Comeback, Marcel Siem weiß zu überzeugen.
"Ich habe sehr gut gespielt, viele gute Schläge und Putts gemacht", so Kaymer nach einer 70er-Runde gegenüber Golf.de: "Leider habe ich zwei kurze Putts daneben geschoben." Eben aus jenen verschobenen Putts resultierten mit einem Bogey an der 13 und einem Double Bogey auf der 9, Kaymers letzter Spielbahn, die einzigen Schlagverluste des Tages.
Zuvor hatte sich der Mettmanner im Flight mit US-Superstar Tiger Woods durch Birdies auf den Bahnen 11, 14, 16, 3 und 6 bei -4 bis zwischenzeitlich auf den geteilten dritten Rang gespielt. Mit zwei Schlägen unter Par rangiert Kaymer nach dem ersten Tag aber immer noch auf einem guten 15. Rang und spielte den Donnerstag sogar zwei Schläge besser als bei seinem Triumph in Whistling Straits 2010.
Gleichauf mit Kaymer liegt Landsmann Marcel Siem aus Ratingen. Der 35-Jährige konnte sich trotz der deutlich schwierigeren Bedingungen am Nachmittag durch Birdies auf den Bahnen 5, 7, 11, 13 und 16 bei drei Bogeys mit einer 70 im engeren Verfolgerfeld positionieren.
Johnson dominiert den Auftakt
Eine Klasse für sich war am Donnerstag jedoch einmal mehr Dustin Johnson. Der 30 Jahre alte Longhitter notierte bei fünf Birdies und einem Eagle auf der 16 lediglich ein Bogey und übernahm dank einer 66 zum dritten Mal in dieser Saison die Führung nach einer Major-Auftaktrunde.
"Ich denke, ich habe heute einen großartigen Job gemacht. Ich bin ruhig geblieben und habe die Schläge gemacht, die mir der Golfplatz zu spielen erlaubt hat", resümierte der Amerikaner nach der Runde.
Johnsons ärgster Verfolger ist der Schwede David Lingmerth, der unter den windigen Nachmittagsverhältnissen mit fünf Birdies auf den ersten sieben Löchern einen wahren Traumstart erwischte. Nach einem weiteren Schlaggewinn auf der 5 lag der 25-Jährige, der in dieser Saison seinen ersten Turniersieg auf der PGA-Tour feiern konnte, gleichauf in Führung, ehe er mit einem Bogey auf der 6 letzten Endes die 67 notierte.
Remis im Duell der Superstars
Hinter dem Duo liegt eine Gruppe von acht Spielern bei -4. Darunter befinden sich mit Jason Day, Danny Lee und Matt Jones gleich drei Australier.
Nicht ganz optimal lief es für die beiden Superstars Rory McIlroy und Jordan Spieth. Im mit Spannung erwarteten direkten Duell der beiden besten Golfer des Planeten notierten letztlich beide Spieler eine 71, für die beide Ausnahmespieler mehr kämpfen mussten, als ihnen lieb sein konnte. So brauchte McIlroy einen Chip aus dem Wasser an der 5, um noch ein Par zu notieren. Spieth musste mehrfach querlegen, erkämpfte sich aber immer wieder das Par.
Woods bangt um den Cut - Wiesberger souverän
Der 14-fache Majorsieger Tiger Woods tat sich wie Spitzengolfer um Adam Scott, Henrik Stenson und Ian Poulter schwer und notierte am Ende die 75 zum Auftakt. Erneut wollte für den einstigen Dominator auf dem Grün wenig zusammenlaufen und die Genauigkeit in den Eisen kehrte auch im vierten Major des Jahres nicht zurück. Als geteilter 86. muss Woods nach fünf Bogeys und zwei Birdies einmal mehr um den Cut bangen.
Noch einen Tick schlechter erging es Alex Cejka. Der 44-jährige Deutsche notierte nach starkem Auftakt eine 76 am Donnerstag und liegt nach Abschluss der ersten Runde zwei Schläge hinter dem Cut. Der Österreicher Bernd Wiesberger belegt nach einer 72 zum Auftakt auf dem geteilten 39. Rang.
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