Der wie entfesselt aufspielende Australier egalisierte bei der mit 8,25 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung in Lake Forest/Illinois nach einer 63er-Runde mit insgesamt 124 Schlägen den Tour-Rekord nach zwei Runden, gemeinsam gehalten von den US-Golfern Pat Perez (2009) und David Toms (2011).
Day hatte seinen Arbeitstag mit dem nachgeholten 18. Loch der ersten Runde begonnen, das er am Vortag wegen eines Gewitters nicht mehr spielen konnte. An dem Par-4-Loch hatte der viermalige Saisonsieger zumindest noch die vage Chance, die Runde auf dem Par-71-Kurs mit einem Eagle und somit 59 Schlägen zu beenden. Es wurde am Ende ein Par zur 61. "Ich war wie alle anderen enttäuscht", scherzte Jason Day.
Von dem "Rückschlag" ließ sich der Aussie nicht beirren und brachte seine Glanzform auch in die zweite Runde, auf der ihm bei nur einem Bogey sieben Birdies und ein Eagle glückten. Damit lag er fünf Schläge vor dem zweitplatzierten US-Duo Daniel Berger und Brendon Todd.
Spieth stark verbessert
US-Masters- und US-Open-Gewinner Jordan Spieth (USA) zeigte sich nach schwachen Wochen stark verbessert und belegte mit 131 Schlägen Rang vier, zückte aber angesichts der Leistung von Jason Day symbolisch den Hut: "Ich habe das Gefühl, ich sollte Eintritt bezahlen, um etwas davon mitzubekommen. Was er da gerade macht, ist etwas, was ich noch nie gesehen habe."
Auch der Weltranglistenerste Rory McIlroy stand klar im Schatten des Australiers. Der Nordire kam mit einer 65 und insgesamt 133 Schlägen als Neunter ins Klubhaus. Die vorletzte Play-off-Runde findet ohne deutsche Beteiligung statt. Martin Kaymer (Mettmann) hatte sich nicht für die Play-offs qualifiziert, Alex Cejka (MÜnchen) war in Runde zwei als 71. der FedEx-Cup-Gesamtwertung hauchdünn gescheitert.
Von den verbliebenen 70 Spielern in Lake Forest qualifizieren sich die besten 30 für die Tour Championship in der kommenden Woche in Atlanta/Georgia. Der Gesamtsieger im FedEx-Cup kassiert einen Bonus von zehn Millionen Dollar, insgesamt werden 35 Millionen Dollar ausgeschüttet.
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