Dabei hätte ausgerechnet Masson, die erst mit einer Wildcard nominiert worden war, dem europäischen Team den notwendigen 14. Punkt zur Titelverteidigung beisteuern können. Ihr Putt aber schrammte Zentimeter am Loch vorbei - die Enttäuschung war dementsprechend groß.
Denn nach den insgesamt 16 Vierer-Partien am Freitag und Samstag hatte der Gastgeber relativ komfortabel geführt, zu Beginn der Einzel deutete ebenfalls alles auf einen Heimsieg hin, ehe die USA ins Rollen kamen und letztlich wie erwartet den Titel holten. Den entscheidenden Punkt für die USA holte die erfahrene Paula Creamer - gegen Gal.
Frustrierendes Ende
Damit endete der Solheim Cup, der erstmals in Deutschland ausgetragen worden war, für Masson ebenso frustrierend wie für Gal. Die 30-jährige Gal hatte an den ersten beiden Tagen glänzend gespielt und bis zum Sonntag 2,5 Punkte für Europa geholt.
"Ich denke, dass die Begeisterung der Fans sich auch auf mein Spiel ausgewirkt hat", sagte Gal, die im beschaulichen Ort nahe Heidelberg von ihrem Lebensgefährten, Freunden und Familie unterstützt wurde, zu den Vorstellungen am Freitag und Samstag. "Es ist sehr schwer zu beschreiben. Diese Energie, die in der Luft liegt, ist sehr speziell."
Auch am Schlusstag überzeugte die Deutsche zunächst, der erfahrenen Creamer lieferte Gal zu Beginn der Runde einen packenden Kampf. Am sechsten Loch aber verbuchte die Amerikanerin, die bereits zum sechsten Mal beim Solheim Cup abschlägt, mit einem Birdie den ersten Lochgewinn. An Bahn sieben und acht baute Creamer mit den nächsten Birdies ihren Vorsprung sogar auf.
"Wir haben viel Spaß gehabt"
Als die Partie nach einem weiteren Lochgewinn der Amerikanerin am elften Loch entschieden schien, verkürzte Gal ihrerseits mit dem ersten Birdie des Tages direkt danach den Abstand. Es war aber nicht mehr als Ergebniskosmetik.
Die vier Jahre jüngere Masson stand abgesehen vom Sonntag noch am Freitag im Mittelpunkt, als sie zusammen mit Gal die Fourball-Begegnung bestritt und von den Fans lautstark besungen wurde. "Wir haben viel Spaß gehabt und uns gut ergänzt. Es war eine tolle Gelegenheit, vor heimischen Publikum zusammenzuspielen", schwärmte Masson im SWR.
Danach aber spielte sie eher eine Nebenrolle, was auch daran lag, dass sie von Team-Kapitänin Carin Koch nur noch zweimal eingesetzt wurde. Nachdem Masson mit Gal einen halben Punkt gewonnen hatte, unterlag sie an der Seite der Schwedin Caroline Hedwall dem US-Duo Stacy Lewis/Gerina Piller mit 1 auf. Im abschließenden Einzel gegen Piller verlor sie mit 1 auf.
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