Als der Regen kam, spülte er die Hoffnung auf den dritten Majortriumph davon. Nach einer stundenlangen Gewitter-Unterbrechung verspielte Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer mit einer durchwachsenen dritten Runde bei der US PGA Championship vermutlich alle Siegchancen.
Der 31-Jährige aus Mettmann blieb beim letzten Majorturnier des Jahres mit einer 71 einen Schlag über Par und rutschte mit insgesamt 206 Schlägen von Platz sechs auf den geteilten 15. Rang ab.
Der Rückstand auf den führenden US-Amerikaner Jimmy Walker (199) beträgt vor der Schlussrunde sieben Schläge. Kaymer hatte sich bereits auf den ersten neun Löchern einige Schlagverluste geleistet, als ihm nur ein Birdie gelang, dafür aber drei Bogeys unterliefen. Zwar fand er im Laufe des Tages dann besser ins Spiel, ein vierter Bogey am 18. Loch kosteten ihm dann aber eine bessere Ausgangsposition.
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Als erster Verfolger kann sich der australische Weltranglistenerste Jason Day weiterhin Hoffnungen auf eine Titelverteidigung machen. Mit 200 Schlägen liegt der 28-Jährige nach einer 67-er Runde auf dem zweiten Platz. Gut im Rennen liegt als geteilter Dritter mit 201 Schlägen auch British-Open-Gewinner Henrik Stenson aus Schweden nach seiner dritten 67er-Runde.
Am Samstag waren Kaymer und Co. von einem schweren Gewitter ausgebremst worden. Nach langem Warten wurde der Spielbetrieb gegen 20.15 Uhr MESZ komplett eingestellt - und der Spielplan endgültig durcheinander gewürfelt. Mit einer weiteren Runde soll das mit 10 Millionen Dollar dotierte Turnier dennoch am Sonntag enden. "Es ist ideal, eventuell 36 Löcher an einem Tag zu spielen. Für richtig fitte Jungs kein Problem", sagte Kaymer.
Schlechtes Wetter hemmte Kaymer
Nach seinen ersten beiden Runden auf durchweg hohem Niveau brachte das schlechte Wetter den Champion von 2010 zunächst aus dem Schwung. Erst am siebten Loch gelang ihm das erste Birdie, an den Löchern elf und 13 ließ er immerhin zwei weitere folgen.
Dabei hatte Kaymers Formkurve zuletzt deutlich nach oben gezeigt - auch weil das olympische Golfturnier als eines der Highlights des Kalenders immer näher rückt. Kaymer nannte Olympia eine "Inspiration. Ich bin sicher, die Erlebnisse werden mich auch danach noch für Wochen beschäftigen", sagte er.
In Rio (5. bis 21. August) wird Kaymer zumindest zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter zählen. Nach der Absage zahlreicher Topstars - die allermeisten aus Sorge um das in Brasilien grassierende Zikavirus - sind die Chancen des Mettmanners deutlich gestiegen. "Auf den verschiedenen Touren bin ich jetzt seit fast zehn Jahren dabei, da kenne ich schon alles. Aber Olympia, das deutsche Team, das Olympische Dorf, all das werden neue Erfahrungen", hatte Kaymer dem SID jüngst gesagt.