"Es geht doch!", möchte man aus deutscher Sicht rufen. Nachdem sich Martin Kaymer und Augusta National Course in den vergangenen Jahren langsam angenähert hatten, gelang dem 32-Jährigen in der zweiten Runde mit 68 Schlägen die beste Runde seiner US-Masters-Karriere.
Die zweitbeste Runde des Tages spülte den Mettmanner bei erneut windigen Verhältnissen um 59 Positionen bis auf den geteilten 15. Rang vor. Dabei blieb Kaymer nach Birdies auf den Löchern 2, 7, 10 und 13 sogar ohne ein einziges Bogey.
"Ich habe sehr gut gespielt, viele gute Schläge gemacht und mir viele Chancen erarbeitet", bilanzierte Kaymer nach der Runde. "Es hätten sogar noch ein, zwei Putts mehr reingehen können, gerade auf den zweiten Neun. Die habe ich leider alle zu kurz gelassen."
Quartett streitet sich um Führung
Die deutsche Nummer Eins liegt nach einer schwachen Auftaktrunde mit einem Mal nur noch sechs Schläge hinter dem Führungsquartett. Sergio Garcia, Thomas Pieters und Rickie Fowler schlugen am Freitag Kapital aus der 75er Runde des am Donnerstag überragenden Charley Hoffman und zogen mit dem Amerikaner bei vier unter Par an der Spitze gleich.
"Gerade hier in Augusta ist natürlich noch etwas drin am Wochenende", analysierte Kaymer die Lage an der Spitze, "wenn jemand besser spielt, ist das so, dann ist das zu akzeptieren, aber mit der Runde von heute habe ich mich immerhin mal in eine wirklich passable Ausgangsposition gespielt."
Hinter den Führenden kristallisiert sich ein enges Verfolgerfeld um Jon Rahm, Masters-Oldie Fred Couples und Justin Rose bei -1 heraus. Die ehemaligen Augusta-Sieger Jordan Spieth, Adam Scott und Phil Mickelson lauern bei Even Par nur einen Schlag dahinter.
Langer: "Es ging einfach nichts rein"
Bernhard Langer erlebte im Vergleich zu den starken Leistungen in den Vorjahren am Freitag einen Tag zum Vergessen. Langer spielte lediglich zwei Birdies bei seiner 78er Runde und scheiterte mit einem Gesamtscore von +9 um drei Schläge am Cut.
Augusta National: Golfers Paradise
"Mein erster schlechter Schlag war auf der 14", haderte Langer gegenüber Golf.de, "Bis dahin habe ich eigentlich nur gute Schläge gemacht, lag aber trotzdem fünf über Par. Es ging einfach kein Putt rein."
Während Langer nach 2015 erneut vorzeitig aus dem Turnier scheidet, darf sich Bernd Wiesberger bei seiner dritten Teilnahme in Augusta National zum dritten Mal über den Einzug ins Wochenende freuen. Dafür reichte dem Österreicher eine 72er Runde von Even Par. Dadurch hielt der 31-Jährige seinen Spielstand von +5 und machte im Gesamtklassement 31 Ränge wett.
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