16 Schläge betrug Woods' Rückstand am Abend vor seinen letzten 18 Löchern am Sonntag. Scheffler spielte nach seinen starken Leistungen in der ersten Turnierhälfte bloß eine 71 und muss sich am Schlusstag noch einmal umschauen: Der Australier Cameron Smith rückte mit einer 68 bis auf drei Schläge heran.
Woods hatte nur zum Auftakt am Donnerstag Kontakt zur Spitze, der Samstag brachte nun den Tiefpunkt. "Es kommt mir vor, als hätte ich da draußen Tausende Putts gespielt", sagte er hinterher, "ich konnte einfach das Gefühl nicht entwickeln." Annähernd schwach war er beim Masters nur bei seinem Debüt 1995, als er auf der dritten Runde eine 77 spielte.
Dass Woods in Augusta überhaupt am Start ist, ist allerdings bemerkenswert. Vor 14 Monaten hatte er als Folge eines schweren Auto-Unfalls beinahe sein rechtes Bein verloren. "Ich habe Glück, dass ich noch lebe", sagte er. Für das Masters im äußersten Osten Georgias nahm er sich dennoch seinen sechsten Triumph vor - er fühle sich in der Form dafür, hatte er erklärt.
Am Samstag war davon wenig zu sehen. Er eröffnete im weißen Pullover am Tea Olive mit einem Bogey, das er auf dem nach links abknickenden zweiten Dogleg-Loch (Par 5) aber sofort wieder wettmachte.
Am Par4-Loch "Magnolia" dann, auf dem Woods am Samstag ein Bogey unterlaufen war, benötigte er diesmal sogar sechs Schläge - davon vier Putts. Es folgten Bogeys an der neun und in seiner eigentlich zumindest etwas besseren zweiten Hälfte an der 11, der 16 und der 17. Das Doppelbogey zum Abschluss passte dann ins Bild. 2019 hatte Woods das Masters zuletzt gewonnen, damals unter schweren Rückenschmerzen.
Der deutsche Altmeister Bernhard Langer (Anhausen) war in diesem Jahr am Cut nach zwei Runden gescheitert.