Bernhard Langer schlägt am Donnerstag zum 39. Mal beim US Masters in Augusta ab. Auch mit 64 Jahren hat der Oldie noch ambitionierte Ziele.
Für Bernhard Langer dreht sich in diesen Tagen längst nicht mehr alles um Golf. Die Familie nimmt Zeit in Anspruch, das vierte Enkelkind ist bereits auf dem Weg - und dennoch kann es der Altmeister einfach nicht lassen. Beim 86. US Masters will Deutschlands Golf-Idol auch im Alter von 64 Jahren erneut für Furore sorgen.
Die Vorfreude auf das legendäre Turnier sei "sehr groß", betonte Langer vor seinem bereits 39. Auftritt in Augusta. Der Wettkampf an der Magnolia Lane sei für ihn schließlich "das Highlight der Saison". Es ist sein Turnier, der Augusta National sein Platz - genau dort ging sein Stern auf. Und genau dort tritt er gegen die teils deutlich jüngere Konkurrenz einmal mehr mit großen Zielen an.
"Ein großer Erfolg wäre, den Cut zu schaffen, alles weitere ist dann ein Bonus", sagte der Anhausener dem SID vor dem Turnierstart am Donnerstag im Augusta National Golf Club: "Wenn ich meine A-Form abrufen kann, bin ich sehr zufrieden und werde den Cut schaffen." Wie so oft in den vergangenen Jahren ist er der einzige deutsche Spieler.
Mit seinem Triumph beim prestigeträchtigsten Golfturnier der Welt schaffte der Maurersohn aus dem Schwäbischen 1985 den Durchbruch. Den Coup wiederholte er 1993. Seither besitzt er ein lebenslanges Spielrecht in Augusta - und erlebte dort regelmäßig besondere Momente.
Bernhard Langer: "Ich quäle mich nicht, zumindest nicht mental"
Vor zwei Jahren etwa, da glänzte der Oldie ganz besonders bei seinem Lieblingsturnier und stellte einen Altersrekord auf. Mit 63 Jahren, zwei Monaten und 17 Tagen ist er der älteste Spieler der Masters-Geschichte, der in Augusta bislang den Cut geschafft hat. Es ist eine Marke, die er in diesem Jahr nur zu gerne nochmal verbessern würde.
Natürlich meldet sich der Körper gelegentlich. Der Rücken, das lädierte Knie - all die Wehwehchen stellen für Langer aber kein Hindernis dar. Er wolle "nicht klagen, ich kenne mein Alter und meinen Körper", betonte er: "Ich quäle mich nicht, zumindest nicht mental, ich spiele gern Turniergolf."
Für den Dauerbrenner ist ein Karriereende längst nicht in Sicht. Wenn es mal soweit sein sollte, dann würden ihm sein Körper und seine Ergebnisse "das Ende mitteilen", sagte Langer, der vor allem auf seine 40. Masters-Teilnahme schielt. Ob er im kommenden Jahr wieder am Start sein wird? "Ja