In den Verhandlungen über die Verlängerung des Grundlagenvertrags zwischen der Handball-Bundesliga und dem DHB findet die dritte Gesprächsrunde am 11. März in Köln statt.
Zuvor soll bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der HBL am 8. März in Düsseldorf die weitere Vorgehensweise der Liga besprochen werden. "Der Grundlagenvertrag soll die Basis für die nächsten Jahre sein und mindestens über fünf Jahre gehen", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann nach der Präsidiumssitzung am Samstag in Leipzig.
Die HBL hatte den bisherigen, bis Oktober 2011 laufenden Grundlagenvertrag im vergangenen Herbst fristgerecht gekündigt und einen Machtkampf angezettelt.
Letzte Gespräche blieben ohne Ergebnis
Besonders die Vermarktungsstrategien des DHB im allgemeinen und im Bezug auf die Nationalmannschaft im besonderen sind für die Liga Kritikpunkt Nummer eins.
Die Idee der HBL von einem Profitum im Schiedsrichterwesen hatte indes beim DHB für Kopfschütteln gesorgt. Zuletzt hatte es zwei Gesprächsrunden zwischen Liga und DHB in Hamburg gegeben, Einigung konnte aber noch nicht erzielt werden.
Bohmann sagt DHB Unterstützung zu
Unterdessen hat HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dem Deutschen Handballbund nach dem WM-Debakel von Schweden Unterstützung zugesagt, aber tiefgreifende Änderungen in puncto Spielplan ausgeschlossen.
"Die Liga ist bereit zu kooperieren, wir nehmen das Thema ernst. Aber es wird keine fundamentalen Änderungen geben", sagte Bohmann nach der HBL-Präsidiumssitzung am Samstag in Leipzig.
Schlechteste Platzierung der deutschen WM-Geschichte
Um die Anzahl der Lehrgangstage für die Nationalmannschaft erhöhen zu können, werden derzeit innerhalb der HBL allerdings einzelne Modifikationen diskutiert. Möglicherweise werden die Bundesligisten ab der Saison 2012/2013 in den nationalen Pokalwettberb erst in der dritten Runde statt wie bisher in der zweiten Runde einsteigen.
Die deutsche Mannschaft hatte in Schweden mit Rang elf die schlechteste Platzierung in der 73-jährigen WM-Geschichte nicht verhindern können. Dadurch hatte die DHB-Auswahl auch die Teilnahme am Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2012 in London verpasst.
Bundestrainer Heiner Brand hatte daraufhin seine Zukunft offen gelassen und seine Entscheidung für Anfang kommender Woche angekündigt.