Der Präsident des HSV Hamburg Andreas Rudolph sieht die Finanzierung der Handball-Bundesliga gefährdet. "Wir brauchen Gehaltsgrenzen", sagte der Chef des Spitzenreiters dem Hamburger "Abendblatt". Dabei schwebt dem 56-Jährigen ein Salary Cap ganz nach dem Vorbild der nordamerikanischen Profiligen vor.
Rudolph weiter: "Ich bin nicht der Meinung, dass einzelne Spieler zu viel verdienen, aber eine Ausgabengrenze für die gesamte Mannschaft, vielleicht prozentual abhängig von den jeweiligen Zuschauereinnahmen, würde uns weiterhelfen." Der Salary Cap könne den Konkurrenzkampf beleben und helfen, die Zweiklassengesellschaft der besten Handball-Liga der Welt zu überwinden.
Rudolph: "Hinterlasse einen gesunden, attraktiven Verein"
Rudolph bekräftigte noch einmal seinen Entschluss, nach der Saison als Vereinsboss zurückzutreten: "Ich hinterlasse einen gesunden, attraktiven Verein, dem ich weiter eng verbunden sein werde."
Er kündigte dennoch weitere Unterstützung an: "Der HSV ist mein Herzblut. Ich werde nicht am 1. Juli die Tür zumachen und mich danach nicht mehr um den Verein kümmern."
Mit Rudolphs finanzieller Unterstützung hat sich der HSV in den sechs Jahren seiner Präsidentschaft zu einem Bundesliga-Spitzenteam entwickelt. Der Zuschauerschnitt liegt mittlerweile bei mehr als 10.000 Besuchern. Derzeit führen die Hanseaten die Tabelle vor Titelverteidiger und Rekordmeister THW Kiel an, am 20. April kommt es an der Förde zum direkten Aufeinandertreffen.
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