Der Gesellschafter der Rhein-Neckar-Löwen gilt in dem Prozess gegen den ehemaligen THW-Kiel-Manager Uwe Schwenker und den Ex-Trainer Zvonimir Serdarusic als Schlüsselfigur. Nielsen hatte die beiden Angeklagten nach Bekanntwerden des Skandals im März 2009 schwer belastet.
Laut Angaben des Dänen hatten sowohl Schwenker als auch Serdarusic ihm gegenüber die Manipulation zugegeben. Die Angeklagten weisen die Anschuldigungen jedoch ebenso wie die beiden polnischen Schiedsrichter des Final-Rückspiels zurück.
Konkret geht es um den Vorwurf, dass Schwenker und Serdarusic die Referees bestochen haben sollen. 92.000 Euro sollen über einen kroatischen Mittelsmann an die Unparteiischen geflossen sein. Zusätzlich soll Schwenker, so die Anklage, eine THW-Bilanz für das Geschäftsjahr 2007 gefälscht haben.
Anwälte: "Gut verlaufener Prozesstag"
Den Prozessauftakt am vergangenen Mittwoch werteten die Anwälte von Schwenker und Serdarusic als "sehr gut verlaufenen Prozesstag".
Die Verteidigung warf der Anklage vor, dass sie bei den Vernehmungen im Jahr 2009 Hinweisen nicht nachgegegangen sei, die entlastende Indizien hätten zu Tage bringen können. Stattdessen hätten die Ermittler mehr Aufwand betrieben, belastenden Indizien nachzugehen.
Der Prozess, für den insgesamt 21 Verhandlungstage angesetzt sind, wird am Freitag fortgesetzt. Auch dann tritt Jesper Nielsen in den Zeugenstand.