Ex-Trainer Serdarusic und Ex-Manager Schwenker werden Untreue und Betrug beziehungsweise gemeinschaftlich begangene Bestechung im geschäftlichen Verkehr vorgeworfen.
Konkret geht es in Kiel um den Vorwurf, dass Schwenker und Serdarusic die polnischen Schiedsrichter des Final-Rückspiels der Champions League 2007 bestochen haben sollen. 92.000 Euro sollen über einen kroatischen Mittelsmann an die Unparteiischen geflossen sein.
Zusätzlich soll Schwenker, so die Anklage, eine THW-Bilanz für das Geschäftsjahr 2007 gefälscht haben. Die Angeklagten äußerten sich wie erwartet nicht zu der Anklage. Stattdessen wurde eine Erklärung verlesen, die Schwenker 2009 vor der Staatsanwaltschaft geäußert hatte. Für den Prozess sind 21 Verhandlungstage angesetzt.
Der erste Verhandlungstag
Uwe Schwenker und Zvonimir Serdarusic sehen sich als Sieger des ersten Verhandlungstages im Prozess um die Handball-Manipulationsaffäre in Kiel.
Die Verteidiger der beiden ehemaligen Verantwortlichen des Bundesligisten THW Kiel wollen in der Befragung der Kriminalkommisarin Eva Heiden Ermittlungsfehler der Anklage nachgewiesen haben."Die Anklage hat ein schiefes Bild der Vorkommnisse und Faktenlage gezeichnet, zentrale Beweise unterdrückt und einen unvollständigen Überblick gegeben", sagte Schwenkers Anwalt Michael Gubitz.