Damit haben die Kieler schon vier Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger HSV Hamburg. Der Titelverteidiger hatte bereits am Samstag einen 36:22 (16:12)-Pflichtsieg gegen HBW Balingen-Weilstetten verbucht. Beste THW-Werfer bei den Füchsen waren der bärenstarke Daniel Narcisse (9 Tore) und Momir Ilic (6). Für die Füchse warf der Spanier Iker Romero acht Treffer.
In Berlin erwischte der THW einen Start nach Maß und zog, angetrieben vom französischen Nationalspieler Narcisse, schnell auf 5:1 (6.) davon. Doch die heimstarken Füchse blieben gelassen und fanden mit zunehmender Spielzeit in der ersten Halbzeit immer besser in die Begegnung. Berlins Nationaltorhüter Silvio Heinevetter steigerte sich von Minute zu Minute. So holten die Gastgeber in der temporeichen Begegnung Tor um Tor auf und schafften bis zur Pause den Ausgleich.
Füchse vergaben zu viele Chancen
Nach dem Wechsel setzte sich der THW aber wieder schnell auf drei Tore ab (24:21/40.). Die Füchse vergaben in dieser Phase zu viele Chancen und scheiterten entweder an Latte und Pfosten oder am sich steigernden französischen Weltmeister Thierry Omeyer im THW-Tor. Angetrieben von den Zuschauern kämpften die Füchse zwar verbissen um den Anschluss, doch Kiel behielt die Nerven und profitierte von der starken Ersatzbank.
Beim 28:23 war in der 47. Minute eine Vorentscheidung gefallen, auch wenn Berlin in der Schlussminute noch einmal bis auf ein Tor herankam. Nach der zweiten Saisonniederlage liegen die Berliner schon fünf Minuspunkte hinter dem THW, der an der Tabellenspitze einsam seine Kreise zieht.
Nächstes Spitzen-Spiel im Pokal
Schon vor der Begegnung war klar, dass es bald zu einem erneuten Aufeinandertreffen kommt. Die Auslosung des Achtelfinals im DHB-Pokal ergab, dass Titelverteidiger Kiel am 14. Dezember erneut in Berlin antritt.
Der HSV, der im Pokal-Achtelfinale bei den Rhein-Neckar Löwen gastiert, feierte gegen Balingen vor 10.214 Zuschauern wettbewerbsübergreifend seinen 14. Sieg in Serie. Bester Werfer war einmal mehr Rechtsaußen Hans Lindberg mit neun Toren. "Ich bin mit der Mannschaft sehr zufrieden", sagte HSV-Trainer Per Carlén: "Balingen hat in der ersten Halbzeit clever gespielt und einige Tore gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir dann weiter mit viel Tempo gespielt und Jogi hat super gehalten." Auch Nationalspieler Pascal Hens war mit dem bis dato höchsten Saisonsieg zufrieden. "Am Ende mit 14 Toren zu gewinnen, spricht eine deutliche Sprache", sagte Hens.Flensburg rückt auf Platz vier
Hinter den Rhein-Neckar Löwen (15:5) rückte die SG Flensburg-Handewitt (14:4) nach einem 31:28 (17:17) beim SC Magdeburg auf Platz vier vor. Matchwinner war in einer spannenden Begegnung vor 6012 Zuschauern Michael Knudsen. Der dänische Europameister von 2008 warf zwölf Tore.
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