Füchse Berlin bleiben an Kiel dran

Von SPOX
Iker Romero Fernandez erzielte beim Remis der Füchse Berlin drei Tore
© getty

Die Füchse Berlin haben das Verfolgerduell der HBL beim SC Magdeburg gewonnen und bleiben Tabellenführer THW Kiel auf den Fersen. Die Zebras holten in Eisenach den fünften Sieg im fünften Spiel. Auch der HSV Hamburg blieb siegreich, hatte in Melsungen aber eine harte Nuss zu knacken.

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ThSV Eisenach - THW Kiel 23:29 (12:16)

Tore: Elisson (5), Jurdsz (4), Jonsson (2/1), Jaanimaa (6), Hansen (5) und Heinemann (1/1) für Eisenach - Toft Hansen (2), Sigurdsson (7), Sprenger (3), Wiencek (3), Ekberg (1), Jallouz (2), Klein (1), Jicha (4/2) und Vujin (6) für Kiel

3200 Zuschauer in der Werner-Aßmann-Halle sahen von Beginn an dominierende Gäste. Marko Vujin erzielte die erste Führung für die Zebras, die sich diese während des kompletten Spiels nicht mehr aus der Hand nehmen ließen. Kiel konnte sich nach sieben Minuten schnell mit 5:2 absetzen, doch die Gastgeber gaben sich nicht geschlagen und kamen mit ihrem starken Torwart Rene Villadsen im Rücken bis auf einen Treffer heran (6:7, 12. Minute).

Der THW konnte sich nun Treffer um Treffer absetzen, bis zu einer Vier-Tore-Führung (14:10) in der 24. Minute. Einige Unsicherheiten in der THW-Abwehr ließen Eisenach noch einmal zwei Tore herankommen, doch zur Pause waren es beim 16:12 für Kiel dann wieder vier Treffer für den THW. Sicherer Rückhalt für die Holsteiner war im ersten Durchgang Torwart Johan Sjöstrand, der zehn Paraden zeigte.

In die zweite Halbzeit kam zunächst der ThSV Eisenach besser und verkürzte auf 14:16. In dieser Phase tat sich wieder Torwart Villadsen hervor, der gegen Filip Jicha und Christian Zeitz parieren konnte und so sein Team im Spiel hielt. Allerdings hatten seine Vorderleute auch gegen die Kieler Abwehr ihre Probleme und so kamen die Gastgeber nicht weiter heran.

Irgendwann fängt aber eine Mannschaft wie der THW Kiel gegen einen Gegner wie den ThSV Eisenach wieder an, Tore zu erzielen und so hieß es bald 21:15 für die Gäste. Nach 40 Minuten hatte Eisenach sein Pulver verschossen. Kiel brachte den Sieg nun sicher nach Hause und fuhr einen 29:23-Sieg ein.

Frisch Auf Göppingen - Rhein-Neckar Löwen 23:23 (10:8)

Tore: Rnic (5), Schiller (4/3), Oprea (4), Pevnov (3), Schöne (3), Lobedank (2), Kneule (1), Beljanski (1) für Göppingen - Gensheimer (8/3), Myrhol (5), Ekdahl du Rietz (5), Groetzki (2), Schmid (1), Gorbok (1), Karason (1) für Rhein-Neckar

Nach dem Fehlstart in die neue Saison mit vier Niederlagen in Folge war Frisch Auf Göppingen gegen die Rhein-Neckar Löwen enorm unter Druck, nicht noch eine weitere Pleite zu kassieren. Göppingen kam gut in die Partie, konnte nach 15 Minuten ein 4:4 halten, doch dann wurden die Löwen stärker. Torwart Niklas Landin zeigte einige Weltklasse-Paraden und ermöglichten seinem Team so, auf 9:6 davonzuziehen. Nach einer hektischen und torarmen ersten Halbzeit führten die Gäste 10:8.

Göppingen versuchte sich nach der Pause zunächst mit sieben Feldspielern, doch waren es die Löwen, die zwei weitere Tore zum 12:8 erzielen konnten. Vor allem die beiden Löwen-Außen Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki waren von der Göppinger Deckung nicht in den Griff zu bekommen und die beiden deutschen Nationalspieler sorgten für eine 16:10-Führung.

Doch Frisch Auf kam noch einmal heran und verkürzte auf 16:19. Der Pfosten stand den Löwen bei ihrem Streben nach der Entscheidung im Weg, vor allem Gensheimer traf immer wieder die Torhalterung und so kam Göppingen auf 19:20 heran. Andy Schmid erhöhte wieder auf zwei Tore Vorsprung für die Gäste, doch Göppingen hatte nun einen Lauf und glich sechs Minuten vor dem Ende aus. In einer hochdramatischen Schlussphase traf Kim Ekdahl Du Rietz doppelt für die Löwen, doch Momir Rnic stellte den 23:23-Endstand her und sicherte Frisch Auf Göppingen damit den ersten Punkt.

HBW Balingen-Weilstetten - TV Emsdetten 32:21 (17:7)

Tore: Billek (7), Böhm (4), Schlinger (4), M. Strobel (4), Theuerkauf (3), Liniger (3/2), Ettwein (2), Wessig (2), König (1), W. Strobel (1) und Häfner (1) für Balingen - Koch (5), Paladin (3), Gretarsson (3/2), Thünemann (3), Bozovic (2), Lokkebo (2), Skou (1), Ragnarsson (1) und Prce (1) für Emsdetten

MT Melsungen - HSV Hamburg 33:35 (16:19)

Tore: Allendorf (7/2), Schröder (7), Sellin (6/2), Danner (3), Stenbäcken (3), Fahlgren (2), Philipp Müller (2), Michael Müller (2) Mansson (1) für Melsungen - Canellas Reixach (7), Duvnjak (6), Lindberg (5/4), Toft Hansen (4), Djordjic (3), Lackovic (2), Flohr (2), Nilsson (2), Markovic (2), Dominikovic (1), Jansen (1) für Hamburg

MT Melsungen machte es dem HSV Hamburg nicht gerade leicht. Am Ende setzten sich die Hanseaten dann aber doch knapp mit 35:33 durch. Nachdem Melsungen lange Zeit einem knappen Rückstand hinterher gelaufen war, konnten sie angeführt von den abschlussstarken Malte Schröder und Michael Allendorf zehn Minuten vor Schluss die Hamburger zunächst noch überflügeln und mit 31:30 in Führung gehen.

"Wir haben den Mittelblock gut in Bewegung gebracht und hatten das Spiel in den ersten 40 Minuten gut im Griff. Dann haben wir uns leichte Tore gefangen", analysierte Torhüter Jogi Bitter nach dem Spiel. Doch in der entscheidenden Phase legte der HSV wieder einen Zahn zu. Die Hamburger erhöhten die Aggressivität ihrer Deckung wieder, verhinderten weitere Abschlüsse der Melsunger und sorgten offensiv dann für die Entscheidung zu ihren Gunsten.

"Wir haben nicht über die gesamte Spielzeit gut gespielt, aber am Ende zählen nur die zwei wichtigen Punkte für uns", konstatierte Kreisläufer Henrik Toft Hansen. Durch die gewonnenen Zähler konnte sich der HSV Hamburg beim 200. Bundesliga-Spiel von Hans Lindberg im Dress der Hanseaten mit 4:4 Punkten ins Mittelfeld der Tabelle verbessern.

SC Magdeburg - Füchse Berlin 23:25 (8:13)

Tore: Weber (10), Kneer (5), Bezjak (3/1), Natek (2), Jurecki (2), Musche für Magdeburg - Romero Fernandez (5/3), Petersen (5), Jaszka (4), Nielsen (4), Zachrisson (3), Horak (3), Igropulo für Berlin

Bis etwa zur 20. Minute bot sich den Zuschauern in der GETEC-Arena zu Magdeburg eine offene Partie, in der sich keine der beiden Mannschaften mit mehr als zwei Punkten hatte absetzen können. Doch dann wurden die Aktionen der Hausherren, bei denen Robert Weber bis dato bereits sechs Treffer erzielt hatte, auf einmal hektischer und stellten somit keine Gefahr für das Tor des guten Gästekeepers Silvio Heinevetter da. Die Füchse Berlin nutzten die Abschlussschwäche der Gastgeber gnadenlos aus und bauten die Führung bis zur Halbzeit auf 13:8 aus.

An der schwachen Chancenauswertung der Magdeburger änderte sich auch im zweiten Durchgang zunächst wenig. Berlin hatte wenig Mühe, um die eigene Führung bis zur 47. Minute auf 21:13 auszubauen. Doch dann legte Magdeburg einen 5:0-Zwischenspurt ein und verkürzte wieder auf drei Tore. Vier Minuten vor dem Ende ließ Stefan Kneer Magdeburg mit seinem Doppelpack doch noch einmal davon träumen, das Match noch zu drehen. Doch näher kamen die Gastgeber nicht mehr heran und kassierten so eine 23:25-Heimniederlage. Chefcoach Frank Carstens wartet damit weiter auf seinen ersten Sieg gegen die Hauptstädter.

"Wir sind extrem zufrieden, dass wir hier zwei Punkte mitnehmen", freute sich Heinevetter bei "Sport1". Die Füchse bleiben durch den doppelten Punktgewinn mit 8:2 Zählern auf Platz drei in der Tabelle und an Spitzenreiter THW Kiel und den zweitplatzierten Rhein-Neckar-Löwen dran.

Gummersbach - Lübbecke 26:33 (14:15)

Tore: Bult 7, Mladenovic 5, Pitics 5, von Grunchalla 5, Schröder 3, Santos für Gummersbach - Pajovic 7, Schubert 6, Schöngarth 6, Vukovic 5, Wilke 3, Tauabo 3, Loke 2, Gustafsson für Lübbecke

Bis zur Pause hatte Gummersbach mit Lübbecke noch mithalten können und war nur mit einem knappen 14:15-Rückstand in die Pause gegangen. Doch von dort kehrten die Gäste schwungvoller zurück. Schnell bauten sie ihre Führung weiter aus. Zwischenzeitlich war ihr Vorsprung schon auf sieben Treffer angewachsen, ehe sie Gummersbach doch noch einmal auf zwei Punkte herankommen ließen. Den Sieg ließ sich Lübbecke letztlich aber nicht mehr streitig machen. Fünf Tore in Folge sicherten einen 33:26-Auswärtserfolg, der ihnen ein mit 4:4 ausgeglichenes Punktekonto bescherte.

Wetzlar - Bergischer HC 24:25 (12:12)

Tore: Fäth 7, Tönnesen 6, Tiedtke 4/1, Balic 3, Rompf 2, Weber, Hahn für Wetzlar - Szilagyi 8, Artmann 5, Nippes 4, Wöss 4, Oelze 2/1, Berggren 2 für Bergischer HC

Der Bergische HC hat in Wetzlar seinen bereits vierten Sieg in Folge gefeiert. In einem bis zum Schluss hart umkämpften Duell setzte sich der Aufsteiger knapp mit 25:24 durch. Zum Matchwinner avancierte Viktor Szilagy, der mit acht Treffern nicht nur bester Werfer der Partie war, sondern mit seinem Tor beim letzten Angriff auch die drohende Punkteteilung in einen Sieg umwandelte.

Minden - Lemgo 31:31 (14:16)

Tore: Svitlica 6, Bilbija 6,Tesch 5, Steinert 4, Torbrügge 3, Schmidt 3, Schäpsmeier 2, Südmeier, Doder für Minden - Herth 6, Hermann 6, Bechtloff 5, Schneider 4, Haenen 4, Lönn 2, Kehrmann 2, Pekeler, Lemke für Lemgo

Nach dem starken Start mit zwei Siegen scheint dem TBV Lemgo langsam die Puste auszugehen. Das 31:31 in Minden war bereits das dritte sieglose Spiel in Folge, obwohl ein Erfolg durchaus im Bereich des Möglichen gelegen hätte. In der engen Schlussphase hatten beide Teams die Chance, den doppelten Punktgewinn unter Dach und Fach zu bringen- konnten aber keine Entscheidung herbeizuführen. Nachdem Minden in der letzten Aktion des Spiels mit einem direkten Freiwurf in der Lemgoer Deckung hängenblieb, war die Punkteteilung unausweichlich.

Der 5. Spieltag im Überblick