Balingen-Weilstetten - HSG Wetzlar 18:31 (7:15) (BOXSCORE)
Drei magere Punkte standen für die HSG Wetzlar nach acht Spieltagen auf dem Konto, viel zu wenig für die in dieser Saison mit einigen namhaften Spielern verstärkte Mannschaft. Nur zwei Punkte vor Wetzlar standen die Gastgeber, der ideale Zeitpunkt für die HSG also, die Aufholjagd in der HBL zu starten und mit einem Sieg gleich einmal am direkten Konkurrenten vorbeizuziehen.
Aber auch in der Sparkassen-Arena kam zunächst das Heimteam aus Balingen besser in die Partie und führte nach neun Minuten mit 4:3. Erst dann bekamen die Gäste angeführt von Ivano Balic das Spiel besser in den Griff und konnten sich Tor um Tor absetzen. Beinahe zwölf Minuten gelang den Gastgebern kein Treffer mehr und Wetzlar nutzte diese Phase, um aus dem Rückstand eine 11:5-Führung zu machen. Vor allem mit schnellen Tempogegenstößen waren die Gäste immer wieder erfolgreich und in die Pause gingen sie sogar mit einer 15:7-Führung.
Mit dem Acht-Tore-Vorsprung im Rücken ging Wetzlar selbstbewusst in den zweiten Durchgang und ließ hier nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil: Das Team spielte befreit auf und nahm den Gegner nun nach allen Regeln der Kunst auseinander. Am Ende stand ein deutlicher 31:18-Sieg für die HSG Wetzlar zu Buche, die sich damit auf den 14. Tabellenplatz vorarbeitete.
TSV Burgdorf - Füchse Berlin 33:35 (14:16) (BOXSCORE)
Die Füchse Berlin haben das Auswärtsspiel beim TSV Burgdorf denkbar knapp mit 35:33 gewonnen. Bester Berliner Werfer war Konstantin Igropulo mit acht Toren. Nachdem die Gäste über weite Strecken einen 3-Tore-Vorsprung halten konnten, machte es der TSV am Ende extrem spannend, sodass die finale Entscheidung erst wenige Sekunden vor Abpfiff fiel.
Mit dem Sieg konnte das Team von Dagur Sigurdsson den Anschluss an die Tabellenspitze halten und sicherte sich zum Ende des Spieltags den dritten Rang hinter dem THW Kiel und den Rhein-Neckar-Löwen. Der TSV Burgdorf rutschte nach der Heimniederlage auf den neunten Tabellenplatz ab. Im letzten direkten Duell hatten die Füchse aus letzter Kraft einen 31:30-Sieg einheimsen können.
Frisch Auf Göppingen - Bergischer HC 29:29 (14:13) (BOXSCORE)
Ähnlich wie Wetzlar hatte Göppingen trotz prominenter Neuzugänge wie Michael Kraus einen fulminanten Fehlstart in die neue Saison hingelegt und rangierte vor der Partie gegen den Bergischen HC mit nur fünf Punkten auf dem 13. Rang. In Göppingen entwickelte sich von Beginn an ein enges Spiel. Frisch Auf konnte immer wieder die Führung erzielen, doch die Gäste, die überraschend auf Tabellenplatz sieben stehen, glichen jeweils aus.
Erst nach 20 Minuten konnte sich das Heimteam leicht absetzen, aber dies war nur ein kurzer Zwischenspurt, in der 24. Minute gelang Richard Wöss wieder der 10:10-Ausgleich. Mit dem Pausenpfiff konnte Tim Kneule für Göppingen noch auf 14:13 erhöhen. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich das Spiel immer mehr zu einem Duell der beiden Spielmacher Michael Kraus und Viktor Szilagyi. Hatte Szilagyi den ersten Durchgang noch klar für sich entscheiden können, hielt Kraus sein Team zu Beginn des zweiten Durchgangs beinahe alleine im Spiel.
Zehn Minuten vor dem Ende konnten sich die Gäste doch etwas absetzen, Emil Berggren traf doppelt zum 27:25, aber Göppingen schaffte prompt wieder den Ausgleich. Szilagyi war es schließlich vorbehalten, den Schlusspunkt zum 29:29 zu setzen, ein verdientes Remis, mit dem die Gäste sicher besser leben können als Frisch Auf Göppingen.
Flensburg-Handewitt - Emsdetten 33:26 (BOXSCORE)
Der deutliche Sieg für Flensburg-Handewitt spiegelte den Spielverlauf nicht wider. Zwar sollte für den Tabellenvierten gegen den Letzten ein klarer Sieg herausspringen, Emsdetten aber zeigte im hohen Norden Kampfgeist. Bis zum Zwischenstand von 6:6 nach neun Minuten bekam Mattias Andersson im Flensburger Tor keine Hand an den Ball. So konnte Emsdetten immer wieder die Führung des Heimteams ausgleichen.
Nach einem Pfostentreffer und einem Ballverlust bei Emsdetten brachte Bogdan Radivojevic die Flensburger per Tempogegenstoß nach 21 Minuten erstmals mit drei Toren in Führung und SG-Trainer Ljubomir Vranjes brachte nun im Tor Sören Rasmussen für den glücklosen Andersson. Weil Olafur Gustafsson die einzige 2-Minuten-Strafe der Flensburger kassierte, glich Emsdetten aber bis zum 16:16-Halbzeitstand immer wieder aus.
Auch danach tat sich der große Favorit lange Zeit schwer, weil Vitali Feshchanka immer wieder die Würfe abwehrte. Erst zehn Minuten vor Schluss begann Flensburg-Handewitt seinen Zwei-Tore-Vorsprung auszubauen, weil Andersson einige Bälle hielt und die Emsdettener den Ball mehrmals am Kasten vorbeiwarfen.
Rhein-Neckar Löwen - TBV Lemgo 35:27 (BOXSCORE)
Die Rhein-Neckar Löwen erwischten einen denkbar schlechten Start in die Partie: Bereits nach fünf Minuten nahm Trainer Gudmundur Gudmundsson, der den Klub am Saisonende wahrscheinlich verlassen und dänischer Nationaltrainer werden wird, bei 0:4 seine erste Auszeit. Sie zeigte Wirkung: Sein Team schaffte binnen fünf Minuten den 5:5-Ausgleich.
Lemgo hielt das Spiel zwar ausgeglichen, fünf Minuten vor der Pause erarbeiteten sich die Löwen aber einen Vorsprung und gingen mit 16:14 in die Kabine. Bis zum Schluss schraubten sie den Vorsprung auf acht Tore hoch. Dabei zahlte sich vor allem aus, dass die Löwen fast komplett ohne Strafen auskamen. Nikola Manojlovic war der einzige Mannheimer, der für zwei Minuten das Feld verlassen musste.
Eisenach - HSV Hamburg 32:39 (BOXSCORE)
Hans Lindbergh hat den ThSV Eisenach mit 13 Toren fast im Alleingang abgeschossen. Acht davon fielen in den ersten 23 Minuten, als die Abwehr überhaupt keinen Zugriff auf den dänischen Rechtsaußen bekam. Zur Pause führte der HSV bereits deutlich mit 20:13. Dabei hatte Eisenach in den ersten fünf Minuten noch ordentlich mitgehalten. Nach dem 3:3 spielte dann aber nur noch der HSV.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb Lindberg treffsicher, wurde nun aber von Spielmacher Domagoj Duvnjak unterstützt, der wie Petar Djordjic auf sieben Tore kam. Mitte des zweiten Durchgangs begann HSV-Trainer Martin Schwalb aufgrund der komfortablen Führung, seine Stammkräfte zu schonen. So konnte Eisenach die Niederlage noch in einigermaßen erträglichem Rahmen halten.
SC Magdeburg - THW Kiel 34:31 (BOXSCORE)
Sensation in der Getec-Arena! Der SCM hat dem Rekordmeister seine erste Saisonniederlage zugefügt. Dabei fiel kaum auf, dass Magdeburg so viele Ausfälle zu verzeichnen hatte, dass nicht nur einige Spieler aus der Nachwuchsmanschaft ran mussten, sondern auch Bennet Wiegert, der seine Karriere eigentlich bereits beendet hatte und als Jugendkoordinator im Klub tätig ist.
Mit Leidenschaft, Einsatz und der fanatischen Unterstützung durch das Publikum spielte Magdeburg auf einem Niveau mit der Weltklassemannschaft des THW und führte nach 17 Minuten überraschend mit 11:9. Die Gäste verzweifelten dabei am gegnerischen Torwart: Dario Quenstedt hielt in der ersten Halbzeit 50 Prozent aller Würfe, sodass die Magdeburger mit einer 16:13-Führung in die Kabinen gingen.
Beim THW übernahm Filip Jicha nach der Pause die Verantwortung und brachte sein Team Tor um Tor und mit tollen Anspielen heran. Sobald der THW jedoch ausglich, zog der SC Magdeburg mit einem energischen Zwischenspurt wieder auf drei Tore davon. Auch wenn die harte Verteidigung der Kieler Wirkung zeigte und die Kräfte der Magdeburger in den Schlussminuten sichtlich nachließen, konnten die Zebras die Schwäche der Gastgeber nicht mehr zu einem Sieg ausnutzen.
GWD Minden - TuS N-Lübbecke 28:29 (BOXSCORE)
Der GWD Minden hat im Derby gegen den TuS N-Lübbecke den ersten Saisonsieg verpasst. Die Gastgeber mussten sich nach einer spannenden Schlussphase mit 28:29 (13:15) geschlagen geben und setzten sich mit 3:15 Punkten im Tabellenkeller fest. Der TuS dagegen verbesserte sich mit 9:7 Punkten auf den zehnten Platz.
Minden lag in der 50. Minute noch mit drei Toren vorn (25:22), doch die Mannschaft von Trainer Goran Perkovac konnte den Vorsprung nicht ins Ziel bringen. Für die Entscheidung zugunsten der Gäste sorgte zwölf Sekunden vor Schluss Tim Remer, der beim TuS mit insgesamt fünf Treffern nur von Ales Pajovic (8) übertroffen wurde. Bester Werfer bei Minden war Nenad Bilbija (7) vor Aljoscha Schmidt und Sören Südmeier (beide 6).
Der HBL-Spielplan im Überblick