"Wir wollen den Kielern ordentlich auf die Pelle rücken", sagt Torhüter Johannes Bitter vor dem Nordderby beim Erzrivalen.
Die Ausgangslage ist klar: Bei aktuell drei Punkten Vorsprung des Rekordmeisters auf den Champions-League-Gewinner wäre eine Niederlage der Hanseaten gleichbedeutend mit dem Ende aller Titelträume. Rechtsaußen Stefan Schröder: "Dann wäre wohl statt der Meisterschaft der Champions-League-Titel unser Ziel."
Allerdings ist die Dominanz des Tabellenführers nicht mehr so erdrückend wie in der jüngeren Vergangenheit. Nach 19 Bundesligaspielen stehen auf dem Konto der "Zebras" bereits vier Minuspunkte. Und auch die Generalprobe am vergangenen Wochenende mit einem 35:28-Erfolg gegen den TV Emsdetten war nicht mehr als ein glanzloser Arbeitssieg.
"Wir wissen, dass wir uns steigern müssen. Aber trotzdem werden wir über Weihnachten nicht 24 Stunden am Tag an den HSV denken", sagt THW-Nationalspieler Patrick Wienczek.
HSV zuletzt nicht überzeugend
Auch Kapitän Filip Jicha - der Tscheche ist erneut für die Wahl zum Welthandballer des Jahres nominiert - will vor dem Gipfeltreffen die Festtage genießen: "Danach aber freuen wir uns schon wieder darauf, die Hamburger zu schlagen."
Schließlich war der letzte Pflichtspielauftritt der Hanseaten ebenfalls alles andere als eine Demonstration der Stärke. Gegen Aufsteiger Bergischer HC reichte es gerade mal zu einem unspektakulären 29:24. Besonders mit der Offensivleistung konnte Trainer Martin Schwalb nicht zufrieden sein, allerdings schonte der Coach seinen Topangreifer Hans Lindberg.
Eine Schlüsselrolle in der wegweisenden Begegnung beim THW könnte Domagoj Duvnjak zufallen. Der Kroate wird letztmals im HSV-Trikot in Kiel auflaufen, in der kommenden Saison wechselt er an die Förde. Doch Rücksichten auf seinen zukünftigen Arbeitgeber kann und will der Nationalspieler nicht nehmen: "Wir müssen und werden in Kiel Vollgas geben."
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