Der HSV bot bei der 29:30 (13:15)-Niederlage gegen den mazedonischen Meister RK Vardar Skopje in eigener Halle über weite Strecken eine ganz schwache Vorstellung. Dabei hatte nach dem 28:28 im Achtelfinal-Hinspiel noch alles für die Hamburger gesprochen.
Die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb leistete sich aber zu viele technische Fehler und Ballverluste. In der HSV-Abwehr fanden die mutig aufspielenden Gäste immer wieder Lücken. Beste Werfer in einem enttäuschenden Hamburger Team waren Stefan Schröder und Domagoj Duvnjak mit jeweils sieben Toren.
"Einige Spieler hatten nicht den besten Tag, daher ist Skopje nun im Viertelfinale und das tut uns sehr weh. Als Titelverteidiger wollten wir nach Köln, aber Skopje war den einen Schritt besser und steht deshalb verdient im Viertelfinale", meinte Schwalb.
Kiel souverän gegen Saporoschje
Bundesliga-Tabellenführer Kiel hatte gegen den ukrainischen Champion HC Motor Saporoschje hingegen überhaupt keine Probleme und gewann das Rückspiel daheim souverän mit 40:28 (20:13). Die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason hatte schon das Hinspiel mit 31:28 für sich entschieden.
"Wir haben unsere Aufgabe sehr gut gelöst", sagte Filip Jicha, der mit sechs Toren vor 7800 Zuschauern bester THW-Werfer war. Kiel wurde von Beginn an seiner Favoritenrolle gerecht und zog schon bis zur 16. Minute auf 12:5 davon. Auch in der Folge hatten die Gastgeber keine Probleme und zeigten immer wieder gelungene Kombinationen.
Vizemeister Flensburg hatte sich bereits am Samstag gegen den slowenischen Pokalsieger RK Celje Pivovarna Lasko mit 30:27 (15:14) durchgesetzt und damit die 25:26-Hinspielniederlage wettgemacht. Sieggaranten der Flensburger waren Anders Eggert, Jim Gottfridsson und Lasse Svan mit jeweils sechs Toren sowie der starke Schlussmann Mattias Andersson.
Rhein-Neckar Löwen können nachziehen
"Ich habe mehrfach gesagt: Der RK Celje ist ein sehr starker Gegner - und das hat sich bestätigt", sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes: "Ich bin mit mehreren Dingen sehr zufrieden. Die Fans haben einen unglaublich guten Job gemacht, gerade die jungen Spieler haben viel gelernt im Achtelfinale, in wichtigen Momenten haben sie ihre Aufgabe sehr gut gelöst, wir stehen im Viertelfinale, und wir haben sogar zwei Wochen Pause." Der Gegner in der nächsten Runde wird am Dienstag ermittelt.
Am Montag treffen aber zunächst noch die Rhein-Neckar Löwen als vierter deutscher Vertreter nach einer 28:32-Niederlage in Mannheim auf den polnischen Spitzenklub KS Vive Targi Kielce. Die "Unterleibs-Affäre" um Kielces Star-Coach Talant Duschebajew schlägt dabei immer noch hohe Wellen.
Geldstrafe für Duschebajew
Die EHF hatte den Trainer des polnischen Meisters nach seiner vermeintlichen Attacke gegen Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson nach dem Hinspiel zu einer Geldstrafe von 5000 Euro verurteilt. Die Hälfte dieser Summe wurde bis zum 30. Juni 2015 zur Bewährung ausgesetzt.
Die Löwen zeigten wenig Verständnis für das aus ihrer Sicht zu milde Urteil. Die EHF hatte den Angriff nicht als erwiesen angesehen und den ehemaligen Welthandballer nur "wegen falschen und respektlosen Verhaltens im Sinne des Fair Play" zur Kasse gebeten.
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