Berlin gewinnt erstmals DHB-Pokal

SID
Iker Romero und die Füchse Berlin gewannen direkt bei ihrem ersten Final Four den Titel
© getty

Die Füchse Berlin haben zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den DHB-Pokal gewonnen. Der Haupstadtklub besiegte die SG Flensburg-Handewitt im Finale in Hamburg mit 22:21 (11:11) und holte gleich bei seiner ersten Final-Four-Teilnahme den Titel.

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Der Flensburger Final-Fluch hält dagegen an. Nachdem die SG in den vergangenen drei Jahren jeweils am THW Kiel gescheitert war, bedeutete die schmerzhafte Pleite gegen Berlin bereits die vierte Endspiel-Niederlage in Folge.

Matchwinner der Berliner war Nationalkeeper Heinevetter, der die lange Zeit führenden Flensburger mit seinen spektakulären Paraden regelrecht entnervte. Bester Schütze war Rückraumspieler Konstantin Igropulo mit neun Treffern. Bei den Flensburgern, die den Pokal 2003, 2004 und 2005 gewonnen hatten, traf Spielmacher Thomas Mogensen am häufigsten (6).

"Das ist ein unglaublicher Tag, ein unglaubliches Spiel, und ich werde in vier Monaten auch noch Papa: Alles ist einfach nur perfekt", sagte Igropulo bei "Sport 1" sichtlich gerührt.

Chance auf den EHF-Cup

Nach dem Triumph vor 12.850 Zuschauern in Hamburg könnte Berlin seine bislang erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte in den kommenden Wochen sogar noch mehr veredeln. Im Mai kämpft das Team von Trainer Dagur Sigurdsson im Finalturnier des EHF-Cups auf heimischen Boden um einen weiteren Titel.

Die Füchse hatten sich durch ein 30:28 gegen die MT Melsungen für das Endspiel qualifiziert. Vizemeister Flensburg hatte im Halbfinale am Samstag gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 30:26 gewonnen.

Unbedingter Siegeswille, unbändige Leidenschaft und ein überragender Torhüter: Wie schon im Halbfinale gegen Außenseiter Melsungen überzeugten die Berliner vor allem mit ihrer mentalen Stärke.

Das Team um den spanischen Weltmeister Iker Romero ließ sich selbst durch einen zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand nicht entmutigen und bewies auch in der hitzigen Schlussphase kühlen Kopf.

Petersen bricht den Fluch

Die Anfangsphase des hart umkämpften Endspiels gehörte den Nordlichtern. Bis zur sechsten Minute dauerte es, ehe Berlin durch Fredrik Petersen das erste Mal traf. Und auch in der Folgezeit taten sich die Füchse gegen das Defensiv-Bollwerk der Nordlichter äußerst schwer.

Als dann auch noch die SG-Angriffsmaschinerie um Nationalspieler Holger Glandorf und Spielmacher Thomas Mogensen heiß lief, zog Flensburg schnell mit 7:2 (12.) davon.

Heinevetter hält den Sieg fest

Doch die Hauptstädter kämpften sich bei ihrer Final-Four-Premiere zurück ins Match. Angestachelt von den zahlreichen Paraden ihres Keepers Silvio Heinevetter holten die Füchse Tor um Tor auf und glichen innerhalb weniger Minuten zum 8:8 (21.) aus, verpassten es jedoch, mit ihrer ersten Führung in die Pause zu gehen.

Die fiel kurz nach dem Seitenwechsel durch den bulligen Füchse-Kreisläufer Jesper Nielsen. Spätestens jetzt waren die Berliner voll auf der Höhe, gingen nach einer Dreiviertelstunde durch Youngster Paul Drux sogar erstmals mit zwei Toren in Front (18:16).

Im weiteren Verlauf lieferten sich beide Teams eine wahre Abwehrschlacht, in der sich zunächst keines der beiden entscheidend absetzen konnte. Erst in der Schlussminute entschieden ein Treffer von Iker Romero und eine weitere Heinevetter-Parade das Spiel.

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