Rekordgewinner FC Barcelona war im Viertelfinal-Hinspiel chancenlos und ging vor 13.200 Zuschauern in der ausverkauften Mannheimer Arena mit 31:38 (14:22) förmlich unter. Zwischenzeitlich hatten die Gastgeber sogar eine Elf-Tore-Führung herausgespielt. Kapitän Uwe Gensheimer, der sich wie seine Teamkollegen phasenweise in einen Rausch spielte und 14 Treffer erzielte, blieb nach dem Schlusspfiff nur noch großes Staunen: "Wir waren gegen eine Weltklassemannschaft das bessere Team. Ich bin wahnsinnig stolz."
Bei dieser Ausgangslage wäre alles andere als die Qualifikation für das Final Four am 31. Mai und 1. Juni in Köln eine böse Überraschung. Und damit die am Samstag in der katalanischen Metropole ausbleibt, warnte Coach Gudmunsson ungeachtet der glänzenden Ausgangsposition vor Nachlässigkeiten: "Es ist und bleibt eine schwere Aufgabe." Erst vor zehn Tagen hatten sich die Löwen beim deutschen Final Four in Hamburg an der Favoritenrolle verhoben und das Endspiel verpasst.
Kiel fast durch
Fast noch souveräner machte der THW Kiel einen vorentscheidenden Schritt Richtung Köln. Der deutliche 31:21 (14:9)-Erfolg bei HC Metalurg Skopje war zu keiner Phase gefährdet, die zunächst fanatischen 7000 Zuschauer wurden immer ruhiger, je länger die Begegnung dauerte. Drei Tage nach der 26:29-Niederlage in der Bundesliga bei den Löwen zeigte sich der THW gut erholt.
Die Zebras widmeten diesen Erfolg ihrem langjährigen Mannschaftsbetreuer Roland "Rolli" Breitenberger, der am Karfreitag nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben war. Nach der Partie stand der Tscheche Filip Jicha beim deutschen Rekordmeister im Mittelpunkt. Der THW-Kapitän, zweifacher Torschütze gegen die Mazedonier, feierte seinen 32. Geburtstag - mit süßer Torte und süffigem Bier.
Eine unangenehme Überraschung hingegen erlebte der französische Meister PSG Handball. Das mit Stars gespickte Team aus der Hauptstadt unterlag Ungarns Titelträger MKB Veszprem vor eigenem Publikum mit 26:28 (14:12).
Die Champions League im Überblick