"Es ist ein großes Spiel für alle deutschen Handball-Fans", sagte Löwen-Manager Thorsten Storm vor dem Hinspiel in Mannheim am Ostersonntag (19.15 Uhr im LIVE-TICKER).
Und auch Nationalspieler Patrick Groetzki schwärmte nach dem Gipfelsturm gegen den THW (29:26) bereits vom nächsten Highlight für die Badener. "Sie sind gemessen an den einzelnen Spielern die beste Mannschaft der Welt", sagte der Rechtsaußen.
Vor dem Duell mit dem siebenmaligen Titelträger strotzen aber auch die Löwen vor Selbstvertrauen. Bereits in den engen Achtelfinal-Duellen mit dem polnischen Favoriten KS Kielce war die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson über sich hinausgewachsen - nun träumt sie nach dem EHF-Pokalsieg im vergangenen Jahr von der dritten Final-Four-Teilnahme nach 2009 und 2011.
Bis zu 350.000 Euro winken den Klubs beim Erreichen des Halbfinales. Allein die Antrittsprämie beim Finalturnier in Köln beträgt 100.000 Euro.
Kiel zunächst im Hexenkessel von Skopje
Deutlich bessere Karten als die Rhein-Neckar Löwen hat im Kampf um das Final-Four-Ticket der dreimalige Champions-League-Sieger Kiel. Im Hexenkessel von Skopje gilt es jedoch zunächst, die schwache Vorstellung im Liga-Gipfel am vergangenen Mittwoch aus den Köpfen zu bekommen. "Wenn wir in Skopje so spielen wie gegen die Löwen, bekommen wir richtig auf die Fresse", sagte Kreisläufer Rene Toft Hansen mit Blick auf die Partie am Samstag (18.30 Uhr im LIVE-TICKER) in der mazedonischen Hauptstadt.
In der Königsklasse haben sich die Kieler in dieser Saison aber stets von ihrer besten Seite gezeigt, sie wurden souveräner Gruppensieger und ließen im Achtelfinale dem ukrainischen Champion HC Motor Saporoschje keine Chance. Angestachelt vom Halbfinal-Aus im vergangenen Jahr haben die Zebras längst die Fährte zu ihrem vierten Titel nach 2007, 2010 und 2012 aufgenommen.
Flensburg empfängt den Favorienschreck
Flensburg muss als drittes deutsches Team erst am Ostermontag (19.00 Uhr im LIVE-TICKER) ran. Eine Woche nach der bitteren Last-Minute-Niederlage im DHB-Pokalfinale gegen die Füchse Berlin (21:22) kämpft die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes gegen Hamburg-Bezwinger Vardar Skopje um das erstmalige Erreichen des Finalturniers in Köln.
"Nach der schmerzhaften Niederlage vom Sonntag geht der Blick wieder nach vorne", sagte SG-Manager Dierk Schmäschke vor dem Hinspiel in der heimischen Flens-Arena trotzig.
Doch die Nordlichter sind gewarnt: Die heimstarken Mazedonier, die zu Hause sogar Barcelona ein Remis abtrotzten, avancierten im Achtelfinale zum Favoritenschreck, als sie Titelverteidiger HSV Hamburg völlig überraschend aus dem Wettbewerb kegelten. "Vardar hat gegen Hamburg gezeigt, wie stark sie sind", sagte Schmäschke, "es wird ein hartes Stück Arbeit für uns."
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