Medien: DHB darf auf Wildcard hoffen

SID
Holger Glandorf soll dem DHB-Team zum Olympia-Einzug verhelfen
© getty

Die deutschen Handballer dürfen sich auch im Falle eines Scheiterns in den WM-Playoffs gegen Polen Hoffnungen auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro machen.

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Nach Informationen des Magazins "Handball Time" plant der Weltverband IHF die Einführung von Wildcards. Demnach würden "wahrscheinlich ein oder zwei Mannschaften" eine Freikarte für die Olympia-Qualifikationen erhalten.

Das Verfahren des Basketball-Weltverbandes FIBA, der drei Wildcards für die WM 2014 in Spanien vergeben hatte, komme zunächst zwar nicht in Betracht, doch IHF-Präsident Hassan Moustafa habe "eine andere Idee", die im IHF-Rat diskutiert werden müsse.

Als Grund für die Einführung von Wildcards gab Moustafa die Degradierung des Handballs innerhalb der olympischen Sommersportarten an. "Der Handball ist im letzten Ranking nur deshalb heruntergestuft worden, weil die TV-Quoten aus Deutschland fehlten", sagte der Ägypter.

Handballer mit Zuversicht in Playoff-Vorbereitung

Die deutschen Handballer gehen derweil mit viel Zuversicht in die heiße Phase der Vorbereitung auf die WM-Playoffs gegen Polen. "In der Mannschaft sehe ich eine unheimliche Entwicklung, auch bei den einzelnen Spielern", sagte DHB-Präsident Bernhard Bauer bei einem Besuch des Trainingslagers der deutschen Nationalmannschaft in Baiersbronn am Mittwoch. Bauer stärkte Bundestrainer Martin Heuberger zehn Tage vor dem Qualifikations-Showdown ausdrücklich den Rücken: "Er arbeitet sehr akribisch."

Noch bis Donnerstag bereitet sich die Auswahl des DHB im Schwarzwald auf die beiden Entscheidungsspiele gegen Polen vor. "Der finale Countdown hat begonnen", sagte Heuberger. Nur der Sieger aus Hin- und Rückspiel wird an der WM in Katar (17. Januar bis 1. Februar 2015) teilnehmen.

"Es geht immer um Alles oder Nichts"

Einen besonderen Druck spürt der 49-Jährige vor den für den deutschen Handball so wichtigen Spielen nicht. "Es geht im Sport immer um Alles oder Nichts. Das ist keine außergewöhnlich besondere Situation", sagte Heuberger. Zunächst muss die DHB-Auswahl am 7. Juni in Danzig antreten. Das Rückspiel steigt am 14. Juni in Magdeburg.

"Gott sei Dank haben wir das Rückspiel in Deutschland", sagte Bauer: "Die Hölle von Magdeburg soll den idealen Rückenwind geben." Am kommenden Montag kommt das deutsche Team dann in Frankfurt zusammen.

Dort stoßen auch Dominik Klein und Patrick Wiencek sowie Holger Glandorf und Steffen Weinhold, die am Wochenende noch mit dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt beim Finalturnier der Champions League im Einsatz sein werden, zur Mannschaft. Der letzte Härtetest gegen Norwegen findet dann am 3. Juni in Wetzlar statt.

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