"Ich wünsche mir, dass es beim HSV weitergeht", sagte Brand dem SID bei einem Besuch in der Hansestadt: "Das wäre für die Bundesliga und für den deutschen Handball sicherlich sehr wichtig."
Die Hamburger hatten die Spielerlaubnis für die kommende Saison wegen mangelnder wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit in erster Instanz nicht bekommen und reichten daraufhin neue Unterlagen bei der Handball-Bundesliga (HBL) ein. Mit einer Entscheidung der Lizenzierungskommission ist laut HBL nicht vor dem 3. Juni zu rechnen.
"Aufregung nicht nachvollziehen"
Brand kann die plötzliche Aufregung über die finanziellen Engpässe beim Meister von 2011 nicht nachvollziehen. "Mich nervt es, wenn jetzt überall ein Aufschrei kommt, wie kann das passieren", sagte der Weltmeistertrainer von 2007: "Es war doch allen Beteiligten klar, dass die Situation kommen würde, dass Andreas Rudolph sich zurückzieht."
Jetzt tue man so, als hätte man nie damit rechnen können. "Das ist eine scheinheilige Argumentation", sagte Brand. Mäzen Rudolph war am 8. Mai als HSV-Präsident zurückgetreten und hatte den Verein damit in eine existenzielle Krise gestürzt.
Auch DHB-Präsident Bernhard Bauer würdigte Hamburg als einen Standort, der "viel für den deutschen Handball getan" hat. Der Verbandschef betonte aber auch, dass ein Klub "wirtschaftlich" sein muss und Strukturen schaffen müsse, "die dann auch eine Lizenz verdienen".
Es sei genauso schädlich für den Handball, "wenn im Laufe des nächsten halben Jahres eine Lizenz, sollte sie denn erteilt werden, obsolet wird, weil die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht ausreicht".
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