Kraus erklärte, dass es bei ihm "nicht um Doping" gegangen sei, "sondern um Meldeverstöße. Und weil ich da nicht genau war, mache ich mir natürlich Vorwürfe."
Er habe keiner Kontrolle aus dem Weg gehen wollen, fügte der 30-Jährige vom Bundesligisten FA Göppingen an. Er sei zudem als Profisportler ein Verfechter des Meldesystems, aber er denke, dass in Zukunft daran gearbeitet werden müsse, "dieses System zu optimieren".
Spielmacher Kraus war am Donnerstag von der Anti-Doping-Kommission des DHB nach einer nicht öffentlichen Sitzung freigesprochen
Entscheidung einstimmig
Das Gremium war im Grundsatz der Argumentation von Kraus und dessen Freundin gefolgt. Das Paar hatte bei einer Anhörung am Mittwoch in Hamburg angegeben, es habe bei einem der drei fraglichen Besuche eines Dopingkontrolleurs kein Klingeln an der Eingangstür vernommen.
Die Entscheidung des fünfköpfigen Gremiums fiel einstimmig aus. Durch das Urteil wurde die am 21. Juli verhängte vorläufige Suspendierung des Nationalspielers aufgehoben.
Kraus war schon am Freitag im Spiel der Göppinger bei der TSG Friesenheim wieder spielberechtigt und könnte vom neuen Bundestrainer Dagur Sigurdsson auch für die Weltmeisterschaft in Katar (15. Januar bis 1. Februar) nominiert werden.