Kraus wirft NADA Schikane vor

SID
Michael Kraus ist mit dem Zeitpunkt seiner Dopingkontrolle nicht einverstanden
© getty

Nationalspieler Michael Kraus wirft der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) Schikane vor. Hintergrund ist ein Doping-Test, der um 5:58 Uhr morgens am Tag nach Kraus' Hochzeit (10. Oktober) durchgeführt worden war.

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Kraus, der zuvor durch drei verpasste Tests ins Visier der NADA geraten war, kritisierte den Zeitpunkt der Kontrolle scharf. "Ich hatte erklärt, dass am Tag zuvor meine Hochzeit ist und das so (in das Meldesystem Adams, d. Red.) eingetragen", sagte Kraus der "Sport Bild": "Vor diesem Hintergrund halte ich den Zeitpunkt der Überprüfung für sehr fragwürdig und schikanös."

Die NADA entgegnete in einer Stellungnahme von Sprecherin Eva Bunthoff, dass ein Dopingtest "niemals als Schikane" eingesetzt würde.

Weil Kraus innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten dreimal nicht an dem im Adams-System angegebenen Aufenthaltsort angetroffen worden war, drohte ihm im August eine Sperre von bis zu zwei Jahren.

War die Klingel defekt?

In der Verhandlung vor der Anti-Doping-Kommission des Deutschen Handballbundes (DHB) am 28. August in Hamburg wurde Kraus freigesprochen, nachdem er angegeben hatte, bei einem Termin kein Klingeln an der Haustür vernommen zu haben.

Der betreffende Kontrolleur räumte ein, dass er nicht ausschließen könne, dass die Klingel defekt gewesen sei. Die NADA geht derzeit gegen den Freispruch vor.

Der am 10. Oktober zuständige Dopingfahnder sagte laut "Sport Bild", dass ihm nicht klar gewesen sei, dass mit dem Adams-Eintrag "Hochzeit" Kraus' eigene Hochzeit gemeint war.

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