Sigurdsson warnt nach dem bemerkenswerten 29:28-Erfolg am vergangenen Mittwoch in Mannheim gegen den ehemaligen Weltmeister aber vor dem Rückspiel. "Wir sind noch nicht durch", sagte der Isländer: "Es wird eine schwierige Situation in Leon. Es herrscht dort eine heiße Atmosphäre".
Für die Auswahl des DHB ist ein so schweres Auswärtsspiel bei einem Top-Team ein weiterer Schritt auf dem steinigen Weg zurück in die Weltspitze. "Uns fehlt noch ein bisschen die Routine", räumt auch Sigurdsson ein und sieht die Spanier trotz des Erfolgs im Hinspiel immer noch einen Tick vor seiner Mannschaft:
"Mannschaften wie Spanien waren bei Welt- und Europameisterschaften in den letzten zehn Jahren immer bis zum Schluss dabei. Daraus lernt man, das fehlt uns noch, aber Stück für Stück kommen wir besser auf die Beine."
Gensheimer nicht überrascht
Nach Platz sieben bei der WM in Katar zu Jahresbeginn setzt der Weltmeister von 2007 seinen Aufwärtstrend in der EM-Qualifikation fort. Sigurdsson hat die richtige Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Wilden gefunden. In Mannheim wirkten die Spanier gegen Niclas Pieczkowski (25) und Paul Drux (20) teilweise ratlos.
"Die guten Leistungen der Jungen überraschen mich nicht. Sie haben sehr gut trainiert, aber es ist schon erstaunlich, dass sie in einem so wichtigen Spiel schon so abgeklärt waren", lobte Kapitän Uwe Gensheimer.
Torwart-Routinier Carsten Lichtlein, der unbedingt mit der DHB-Auswahl an den Olympischen Spielen 2016 in Rio teilnehmen will, blickt angesichts der glänzenden Ausgangslage auch dem zweiten Vergleich mit Spanien optimistisch entgegen.
"Jetzt können wir in Spanien befreit aufspielen, das kann für uns ein Vorteil sein", sagte Lichtlein. Nach den 60 Minuten könnte vielleicht schon die sichere EM-Teilnahme stehen.