Wird das Präsidium abgewählt?

SID
Hanning könnte schon bald sein Amt verlieren
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Der Deutsche Handballbund steht vor der Zerreißprobe, Vize-Präsident Bob Hanning gerät immer mehr in die Schusslinie: Eine Opposition aus den größten Landesverbänden plant, am Samstag einen Antrag auf Abwahl des gesamten DHB-Präsidiums einzureichen.

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Einen entsprechenden Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) bestätigte Gunter Eckart, Präsident des Hessischen Handball-Verbands, dem SID: "Es ist angedacht, dies auf den Weg zu bringen, wenn es unter den Landesverbands-Präsidenten mehrheitsfähig ist."

Hanning reagierte am Freitagabend angefressen. "Mich wundert nichts mehr. Inhaltlich gehören die Themen ins Präsidium, und da werde ich sie von meiner Seite auch belassen", sagte er dem SID.

Der Antrag soll zunächst pro forma eingereicht werden, um die Frist für den außerordentlichen Bundestag des DHB am 26. September in Hannover einzuhalten. "Ich begrüße die Initiative der Landesverbände ausdrücklich", sagte der langjährige Bundestrainer Heiner Brand der FAZ.

In Hannover sollte laut bisheriger Planung eigentlich Andreas Michelmann zum neuen DHB-Präsidenten gewählt werden. Doch der Vorschlag seitens der Findungskommission, den aktuellen DHB-Vizepräsidenten für Amateur- und Breitensport als Nachfolger des nach Streitigkeiten zurückgetretenen Bernhard Bauers zu installieren, soll ebenso wie der Führungsstil der amtierenden DHB-Spitze zu größeren Dissonanzen geführt haben.

Hanning im Kreuzfeuer

"Wir müssen verhindern, dass aus dem Deutschen Handball-Bund ein Deutscher Hanning-Bund wird", wird ein Präsident eines der Landesverbände von der FAZ zitiert. Insbesondere eine zu große Machtfülle wird Hanning vorgeworfen, der neben seinem Amt im DHB auch den Bundesligisten Füchse Berlin führt.

Bei einer Sitzung am vergangenen Mittwoch stimmte die Mehrheit der Verbände von Hessen, Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Westfalen für den Antrag. Ein einstimmiges Votum gab es nach SID-Informationen aber nicht.

Eine Zusammenkunft der Landesverbände soll nun zeitnah stattfinden, um über das weitere Vorgehen zu befinden. Sollte es einschneidende Veränderungen beim DHB geben, wäre der im März zurückgetretene Ex-Präsident Bauer nach SID-Informationen wohl zu einer Rückkehr bereit.

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