Digel fordert "hauptamtliche Exekutive"

SID
Helmut Digel wünscht sich Reformen im Deutschen Handball-Bund
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Helmut Digel rät dem Deutschen Handballbund (DHB) dringend, eine moderne Führungsstruktur zu installieren. "Mittelfristig wäre dem DHB zu wünschen, dass er von einer hauptamtlichen Exekutive geführt wird", sagte der frühere Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) der FAZ.

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Zuden könne man "von den Verantwortlichen im Präsidium bereits heute erwarten muss, dass sie sich ganztägig ihrer Führungsarbeit im Handball widmen."

Die Strukturen des deutschen Handballs seien schon seit längerer Zeit reformbedürftig, deshalb fordert Digel außerdem "neben einem angemessen bezahlten Präsidium" einen ehrenamtlichen Aufsichtsrat, "in dem die Landesverbände angemessen repräsentiert sind". Auch die Bundesliga müsste in diesen Aufsichtsrat eingebunden sein. Die Strukturen des Deutschen Handballs seien laut Digel schon seit längerer Zeit reformbedürftig.

Eine positive Entwicklung im DHB sei laut Digel nur über eine unbedingte Trennung zwischen "einer Verantwortung im Präsidium des DHB und einer Verantwortung in der Bundesliga" zu erreichen. Nur auf diese Weise könne Interessenskonflikten vorgebeugt werden. Digel spielte damit auf die verschiedenen Rollen von Bob Hanning an. Der DHB-Vizepräsident für Leistungssport ist gleichzeitig Manager des Bundesligisten Füchse Berlin.

Der DHB wählt auf seinem außerordentlichen Bundestag am 26. September in Hannover einen Nachfolger des freiwillig aus dem Amt geschiedenen Präsidenten Bernhard Bauer. Uwe Schwenker, Präsident der Handball Bundesliga (HBL), hat in diesem Zusammenhang angeblich auch bei Digel angefragt. Er habe allerdings abgelehnt, sagte der 71-Jährige der FAZ: "Meine Vorstellungen von einer modernen Sportorganisation wären derzeit im DHB nicht umzusetzen."

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