Handballerinnen unterliegen Brasilien

SID
Brasilien war für die deutschen Damen zu stark
© getty

Gut gekämpft, aber knapp verloren: Die deutschen Handballerinnen haben bei der WM in Dänemark gegen den amtierenden Weltmeister Brasilien mit 21:24 (8:9) den Kürzeren gezogen und müssen weiterhin um den Einzug ins Achtelfinale bangen. Allerdings darf sich das Team von Bundestrainer Jakob Vestergaard damit trösten, dass es dem großen Favoriten mit seinen vielen Weltstars lange Paroli bot und erst in den letzten zehn Minuten den Faden verlor.

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Am Mittwoch hat Deutschland spielfrei, ehe am Donnerstag und Freitag die beiden letzten Gruppenspiele gegen den zweimaligen Olympiasieger Südkorea und die Demokratische Republik Kongo anstehen. Wenigstens eines dieser beiden Spiele muss die deutsche Mannschaft noch gewinnen, um sicher ins Achtelfinale einzuziehen. Um die Olympiachance zu wahren und bei einem der Qualifikationsturniere 2016 dabeizusein, ist ein Platz im Viertelfinale die Voraussetzung.

Die Partie gegen Brasilien war geprägt von zwei robust zupackenden Abwehrreihen und einer Vielzahl vergebener Chancen. Vor allem der deutsche Rückraum leistete sich etliche Fehlversuche, die aus zu überhasteten Aktionen resultierten. Nach wie vor ist im deutschen Angriffsspiel kein System zu erkennen, wenn die erste Welle nicht zum Erfolg führt, macht sich Ratlosigkeit breit. Das Ergebnis waren überhastete und unplatzierte Würfe auf das von Barbara Arenhart glänzend gehütete brasilianische Tor.

Die deutsche Abwehr machte dagegen den hochkarätigen Gegnerinnen das Leben schwer, dahinter zeigte Torhüterin Clara Woltering eine für ihre Verhältnisse durchwachsene Leistung und musste zehn Minuten vor dem Ende für Katja Kramarczyk Platz machen. Gegen die zupackende Deckung der Deutschen konnten sich zunächst weder Welthandballerin Eduarda Amorim noch die hochgelobte Rechtsaußen Alexandra do Nascimento wie gewohnt in Szene setzen. Brasiliens dänischer Trainer Morten Soubak verlor angesichts der vielen Fehlwürfe seiner Mannschaft zusehends die Nerven und beschimpfte seine Spielerinnen lautstark.

Während im deutschen Spiel über die Außen so gut wie gar nichts lief, gab es vor allem in der Anfangsphase einige gelungene Aktionen über den Kreis. Susann Müller suchte und fand dort vor allem die hochgewachsene Luisa Schulze, die präzisen Anspiele blieben allerdings zumeist ohne zählbares Ergebnis. Insgesamt blieb Susann Müller ebenso wie der gesamte deutsche Rückraum unter ihren Möglichkeiten, für den meisten Druck sorgte noch Xenia Smits, sie erzielte von der linken Seite vier Tore und war damit die beste deutsche Werferin.

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