HSV-Handballer stellen Insolvenzantrag

SID
Die Hamburger Handballer meldeten Insolvenz an
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Der finanziell schwer angeschlagene Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat einen Insolvenzantrag gestellt. Dies bestätigte das Amtsgericht Hamburg dem SID am Mittwoch. Der Champions-League-Sieger von 2013 hatte bis zuletzt auf eine Rettung durch Mäzen Andreas Rudolph gehofft. Der Gang in die Insolvenz würde nicht automatisch einen Zwangsabstieg bedeuten.

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Im Falle einer Insolvenz dürfte der HSV laut Statuten der HBL mit einem Abzug von zwölf Punkten bestraft werden. Die Existenz des Klubs wäre in höchster Gefahr, eine Lizenz für die kommende Saison höchst unwahrscheinlich. Dennoch wäre ein Zwangsabstieg nicht besiegelt, wenn bis Mitte April die wirtschaftlichen Schwierigkeiten mithilfe eines neuen Trägers bereinigt würden.

Geschäftsführer Christian Fitzek hatte bis zuletzt an einer Lösung der Misere gearbeitet. Doch am Mittwoch lehnte auch der letzte Hoffnungsträger Jürgen Hunke (72) einen Einstieg als Investor bei den Hanseaten dankend ab. "Ich bin bestimmt nicht der Retter", sagte der Unternehmer dem Hamburger Abendblatt.

"Selbst wenn ich das Geld hätte, würde ich im Traum nicht bei der Betriebsgesellschaft einsteigen." Die akute Finanzierungslücke des HSV liegt bei rund zwei Millionen Euro, bis Saisonende wäre mindestens noch einmal der gleiche Betrag nötig.

Fitzek wird nun ein Insolvenzverwalter zur Seite gestellt, ohne den die Hamburger keine wichtigen Entscheidungen treffen dürfen. Ob der HSV den Spielbetrieb einstellt und die Partie am Sonntag gegen den SC Magdeburg ausfällt oder der steinige Weg einer wirtschaftlichen Gesundung über die Insolvenz gegangen wird, steht noch nicht fest.

In jedem Fall aber droht den Hanseaten der Ausverkauf ihrer Spieler. Da die Mannschaft auf die Zahlung von zwei Monatsgehältern warten, dürften die Profis ablösefrei wechseln.

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