Deutsche in CL mit schweren Aufgaben

SID
Christian Dissinger fiel nach der Europameisterschaft zwei Monate aus
© getty

Rechtzeitig zur heißen Phase der Champions League meldet sich Europameister Christian Dissinger vom THW Kiel wieder fit. Auch die Rhein-Neckar Löwen und Flensburg greifen an.

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Christian Dissinger hat erstmal genug von Arztterminen und der Quälerei in der Reha. Nach zwei Monaten Verletzungspause sehnt sich der EM-Held der deutschen Handballer nach harten Zweikämpfen, schnellen Spielzügen und seinem typischen Torjubel - mit ausgebreiteten Armen und weit aufgerissenem Mund.

"Ich bin froh, dass die Verletzungszeit jetzt endlich vorbei ist", sagte der 24-Jährige den Kieler Nachrichten und meldete sich rechtzeitig zum Beginn der heißen Phase in der Champions League zurück. Das Comeback des Rückraum-Shooters kommt dem THW gerade recht, denn mit dem ungarischen Topklub Pick Szeged wartet im Achtelfinal-Hinspiel am Sonntag (18.30 Uhr/Sky) ein echter Hochkaräter. "K.o.-Spiele machen am meisten Spaß. Wir wollen das Maximale herausholen", sagte Dissinger voller Vorfreude.

Flensburg selbstbewusst nach Montpellier

Der Hoffnungsträger, der beim EM-Triumph in Polen bis zu seiner Adduktorenverletzung im letzten Hauptrundenspiel gegen Russland zu den Stars des Turniers zählte, glättet die Sorgenfalten von Alfred Gislason - zumindest ein bisschen. "Christian hat in den vergangenen Tagen voll mittrainiert, einen guten Eindruck hinterlassen. Es sieht sehr gut aus", sagte der THW-Coach, der jedoch mit Patrick Wiencek, Steffen Weinhold und Kapitän Rene Toft Hansen weiterhin wichtige Stammkräfte wegen Verletzungen schmerzlich vermisst.

Aus dem Vollen schöpfen kann dagegen Trainer Ljubomir Vranjes, der mit der SG Flensburg-Handewitt ebenfalls wieder ins Final Four in Köln (28. und 29. Mai) einziehen will. Den nächsten Schritt müssen die Norddeutschen in den Duellen mit dem französischen Vertreter Montpellier HB gehen. "Ich erwarte zwei ganz enge Spiele. Aber wir sind gut vorbereitet und fahren mit breiter Brust nach Montpellier", sagte Geschäftsführer Dierk Schmäschke vor dem Hinspiel am Samstag (17.30 Uhr/Sky). In der Form vom 35:23-Ligaerfolg gegen die MT Melsungen besitzt Flensburg beste Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale.

Deutlich enger könnte es für Bundesliga-Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen werden, der sich in der Runde der besten 16 am Samstag (20.00 Uhr/Sky) mit dem kroatischen Meister HC Croatia Zagreb misst. Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer und Co. sind jedenfalls gewarnt. Die Kroaten fügten Kiel in der Gruppenphase eine 22:29-Schlappe zu und sind besonders vor eigenem Publikum schwer zu bändigen. "Da werden rund 16.000 Zuschauer in der Halle sein", sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen der Rhein-Neckar-Zeitung: "Die Stimmung ist extrem aufgeheizt."

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