Bislang war bei allen fünf Finalturnieren in Köln, das seit 2010 fester Gastgeber ist, ein deutsches Team dabei. Kiel nimmt nun seinen dritten Titel in der Lanxess Arena nach 2010 und 2012 ins Visier. Am Mittwoch war die SG Flensburg-Handewitt denkbar knapp am polnischen Meister KS Vive Kielce im Viertelfinale gescheitert.
Beste Werfer der Kieler war der Serbe Marko Vujin und Matchwinner Joan Canellas mit je sechs Toren. Für Barca traf Superstar Raul Enterrios (6) am besten.
Die ungemein bissigen und kampfstarken Kieler hielten von Beginn an im Hexenkessel Palau Blaugrana voll dagegen und ließen Barcas Starensemble nie zur Entfaltung kommen. Selbst als die Gastgeber unter dem Jubel der mehr als 7300 Barca-Fans in der 16. Minute erstmals in Führung gingen (7:6), konterte Kiel eiskalt. Dominik Kleins Treffer zum 9:8 in Unterzahl war nur einer von vielen Nadelstichen, die die Katalanen immer mehr an einer erfolgreichen Aufholjagd zweifeln ließen.
Schlussphase mit Krimi-Charakter
Auch nach der Pause lief es für die ungemein ruhig und abgeklärt agierenden Kieler zunächst nach Plan. Auch dank starker Paraden von Torwart Niklas Landin bauten sie ihre Führung auf 19:15 aus (34.), verloren danach aber vorübergehend den Faden und kassierten innerhalb von sechs Minuten fünf Treffer in Folge zum 19:20. Doch auch diese brenzlige Phase überstand der THW, Marko Vujin mit seinem Treffer zum 22:21 beruhigte das Spiel etwas.
Aber Barcelona riskierte immer mehr und stemmte sich mit aller Macht gegen das drohende Aus. Der Tunesier Wael Jaouz brachte die Gastgeber erstmals mit drei Toren in Führung (48., 27:24).
Es war der Auftakt einer hitzigen Schlussphase mit Krimi-Charakter. Als ausgerechnet der Spanier Joan Canellas mit seinem dritten Tor in Folge drei Minuten vor Schluss den Kieler Treffer zum 29:31 erzielte, war eine Vorentscheidung gefallen.
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