Auftaktsieg für den Meister, Tabellenführung für den Vize-Meister und auch der Rekordmeister gab sich keine Blöße - gerade einmal zwei Wochen nach dem Ende des olympischen Handballturniers gaben die Stars von Rio beim Bundesliga-Auftakt schon wieder den Ton an.
Auf dem Weg zu einer erfolgreichen Titelverteidigung gewannen die Rhein-Neckar Löwen gegen den SC Magdeburg mit 29:20 (14:7), sogar mit 35:23 (17:11) setzte sich die SG Flenburg-Handewitt gegen Aufsteiger HC Erlangen durch. Schwer tat sich dagegen der THW Kiel beim 27:22 (13:12) gegen den TVB 1898 Stuttgart.
Im ersten Ligaspiel von Neuzugang und Europameister Andreas Wolff hatten die Kieler in der ersten Halbzeit Probleme. Die Schwaben agierten entschlossen und konnten zwischenzeitlich auf vier Treffer davonziehen. Erst kurz vor der Pause fing sich der THW und setzte sich im Verlauf des zweiten Durchgangs deutlicher ab.
Rhein-Neckar Löwen starten erfolgreich
Besser lief es da für die Rhein-Neckar Löwen. "Unsere Olympiajungs hatten gleich wieder Bock auf Handball. Jeder, der reinkam, hat sofort gestochen", sagte Teamchef Oliver Roggisch nach dem ungefährdeten Erfolg gegen den Pokalsieger.
Auch ohne das nach Frankreich gewechselte Mannheimer Urgestein Uwe Gensheimer begeisterten die Gastgeber 7109 Zuschauer - und auch Trainer Nicolaj Jacobsen.
"Wir sind immer konzentriert geblieben und haben viele gute Lösungen gefunden", sagte der Däne, dessen Schützlinge den ehemaligen Champions-League-Gewinner nun schon zum zweiten Mal binnen vier Tagen in die Schranken verweisen konnten: Auch beim Supercup in Stuttgart hatten die Mannheimer gegen den SCM klar die Oberhand behalten.
SG Flensburg-Handewitt überzeugt
Gegen einen phasenweise überforderten Neuling aus Franken nutzten die Flensburger die Gelegenheit, sich auf Anhieb an der Tabellenspitze festzusetzen. Die beiden dänischen Olympiasieger Henrik Toft Hansen und Lasse Svan steuerten insgesamt sechs Tore zum souveränen Erfolg vor 5837 Zuschauern bei.
Entsprechend positiv fiel auch das Fazit von Coach Ljubomir Vranjes aus: "Wenn man zu Hause mit zwölf Toren gewinnt, darf man zufrieden sein. Die Maschine lief auf Hochtouren und es gab einen Plan, der sehr gut umgesetzt wurde."
Überhaupt nicht nach Plan und voller Dramatik begann indes die Saison für Rückraumspieler Drago Vukovic von den Füchsen Berlin. Der kroatische Nationalspieler verschluckte bei einem Zusammenprall während der Partie bei der HSG Wetzlar (27:22) die Zunge, bekam keine Luft mehr und verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Doch schon am Morgen danach ging es dem 33-Jährigen deutlich besser.
Vukovic wird auch wie geplant an der Klub-WM in Katar teilnehmen. "Alles wieder gut, er fliegt auch mit nach Katar", teilte der Klub via Twitter mit. Bei der offiziellen Vereins-Weltmeisterschaft treffen die Berliner als Titelverteidiger im Viertelfinale am Montag (16.00 Uhr MESZ) auf Gastgeber Lekhwiya SC Doha.
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