"Ich war von den vergangenen acht Monaten fünf verletzt", begründete Dissinger seine Entscheidung. Nach einer Notoperation bei den Olympischen Spielen in Rio wegen eines schweren Blutergusses im Oberschenkel hatte sich der Profi nach der Rückkehr in Deutschland zwei weiteren Eingriffen unterzogen.
Bereits bei der Europameisterschaft, die mit dem Gold-Coup der deutschen Mannschaft endete, war für ihn wegen einer Verletzung vorzeitig Schluss gewesen. "Das ist Pech", sagte Dissinger, "ein Problem ist aber auch die Belastung. Aus Sportmarketing-Gesichtspunkten ist der Terminkalender der Handballer vielleicht sinnvoll, betrachtet man die Belastung der Spieler, ist er das sicher nicht."
Zwar hätten Handballer "eine unglaubliche Willenskraft, aber es gibt immer wieder Grenzfälle, die beweisen: "Es ist zu viel." Dissinger absolviert beim THW wieder das komplette Lauftraining. "Wann ich wieder spielen kann, ist ungewiss. Ich fühle mich fit und bin überzeugt, auch endlich mal wieder über einen längeren Zeitraum richtig fit zu werden."
Sigurdsson sei vom Rückzug nicht begeistert gewesen, "aber er versteht meinen Schritt. Dafür bin ich ihm dankbar."