"Die Mannschaft wird das verkraften. Ich sehe keinen Grund, die Ziele deswegen zu reduzieren", sagte Brand dem SID: "Wir haben eine sehr gute junge Generation, die unabhängig von der Person Sigurdsson weiter ganz vorne im Welthandball mitmischen wird."
Die mögliche freiwillige Demission Sigurdssons kommt für Brand "sehr überraschend. Es wäre sehr schade, da er sehr gute Arbeit geleistet hat und sehr gut mit der Mannschaft harmoniert hat", sagte der 64-Jährige. Aber man müsse die Entscheidung akzeptieren, "es bringt jetzt nichts, sich darüber aufzuregen und traurig zu sein". Die personelle Situation im deutschen Handball sei schließlich so gut, wie "wir sie in den letzten 20 Jahren nie hatten".
Sigurdssons Ära als Bundestrainer, in der er die Bad Boys sensationell zum Europameister-Titel und im Sommer zu Olympia-Bronze führte, könnte schon bald zu Ende sein. Es zeichnet sich ab, dass der Isländer die Ausstiegsklausel in seinem bis 2020 datierten Vertrag zieht und bis zum 31. Dezember dieses Jahres zum Sommer 2017 kündigt.
An der Diskussion über einen möglichen Nachfolger wollte Brand sich nicht beteiligen. "Die Verantwortlichen werden eine gute Lösung finden", sagte der Weltmeistertrainer von 2007. Beim Deutschen Handball-Bund (DHB) laufen die Planungen für eine Alternativlösung nach Informationen des SID bereits auf Hochtouren.
Dagur Sigurdsson im Steckbrief